Firmengründungen und -pleiten nehmen weiter zu
Das Wichtigste in Kürze
- Von Januar bis Mai wurden in der Schweiz 23 Prozent mehr Firmen gegründet als im Vorjahr.
- Insgesamt wurden 21'440 neue Unternehmen gegründet.
- Gleichzeitig ist aber auch die Zahl der Konkurse gestiegen.
Die «Gründungswelle» in der Schweiz hat sich auch in den ersten fünf Monaten 2021 fortgesetzt. So wurden von Januar bis Mai 23 Prozent mehr Firmen neu eingetragen als noch in der gleichen Vorjahresperiode. Gestiegen ist in diesem Zeitraum aber auch die Zahl der Konkurse.
Insgesamt kam es im Zeitraum Januar bis Mai 2021 zu 21'440 Neugründungen, wie einer Mitteilung des Beratungsunternehmens Dun&Bradstreet vom Mittwoch zu entnehmen ist. Im Mai allein wurden 3895 neue Firmen im Handelsregister eingetragen, was 17 Prozent mehr als im Vorjahr sind.
2021 wird Rekordjahr an Firmengründungen
Am stärksten war im Zeitraum Januar bis Mai das Plus im Espace Mittelland (+29%), gefolgt vom Tessin (+26%), der Südwestschweiz (+25%) und der Ostschweiz (+24%). Unter dem gesamtschweizerischen Durchschnitt entwickelte sich die Zentralschweiz (+22%), Zürich (+18%) und die Nordwestschweiz (+17%).
Aufgrund dieser Entwicklung lasse sich schon jetzt vorhersagen, dass 2021 ein Rekordjahr in Sachen Firmengründungen werde, hiess es weiter.
Dem Gründer-Boom steht aber auch eine höhere Zahl an Konkursen gegenüber. Insgesamt gingen in der Berichtsperiode 1634 Schweizer Unternehmen in ein Insolvenzverfahren. Das sind vier Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Allein im Mai waren 425 Unternehmen (+20%) von einem Insolvenzverfahren betroffen.
Regionale Unterschiede bei den Konkursen
Auch bei den Konkursen zeigen sich grosse regionale Unterschiede. Am stärksten war der Zuwachs der Konkurse in der Südwestschweiz mit einem Plus von 21 Prozent (Januar bis Mai), gefolgt von der Nordwestschweiz (+10%), dem Tessin (+9%) sowie dem Espace Mittelland und der Zentralschweiz (beide +5%). Zu einem Rückgang der Firmenpleiten kam es in der Ostschweiz (-11%) und in Zürich (-10%).
Dun&Bradstreet geht davon aus, dass die die staatlichen Finanzspritzen nach wie vor ihre Wirkung entfalten und die Liquidität vieler Unternehmen sicherstellen, so dass sich die zu erwartende Konkurswelle zeitlich noch weiter in die Zukunft verschiebt.