Flughafen Agno TI entlässt per Ende April sein Personal
Der Flughafen in Agno TI hat per Ende April allen Mitarbeitern präventiv die Kündigung ausgesprochen. Sie hoffen jetzt auf das Stimmvolk.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lasa informierte ihre Mitarbeiter über die Kündigung per Ende April.
- Falls der Flughafen weiter besteht, würde das Personal wieder eingestellt.
In einer «konstruktiven Stimmung» habe die Lasa am Montag ihre Mitarbeiter über die Kündigungen per Ende April informiert. Dies heisst es in der Mitteilung. Dieser Schritt sei nötig, da im April das Tessiner Stimmvolk über die Zukunft des Flughafens Lugano-Agno entscheide. Falls der Flughafen in Agno TI weiter besteht, würde das Personal wieder eingestellt.
Abstimmung im April
Auf kantonaler als auch auf kommunaler Ebene haben die linken Parteien das Referendum gegen die weitere Finanzierung des Flughafens ergriffen. Über beide Vorlagen wird im April abgestimmt. Spräche sich das Stimmvolk für eine Weiterfinanzierung durch Stadt und Kanton aus, würden die Kündigungen nichtig, schreibt Lasa.
Dem kantonalen Referendum war eine Erhöhung der Beteiligung an der Lugano Airport SA durch das Tessiner Kantonsparlament vorangegangen. Zudem hatte das Parlament am 4. November des vergangenen Jahres einer Rekapitalisierung der Gesellschaft in Höhe von 2,4 Millionen Franken zugestimmt. Zusätzlich wurden 920'000 Franken für die Deckung der Verluste sowie einen Kreditrahmen für einen jährlichen Beitrag von 520'000 Franken gesprochen.
Probleme seit 2017
Seit dem Grounding der Airline Darwin Ende 2017 steckt der Flughafen in Agno TI in grossen Schwierigkeiten. Auch die slowenische Adria Airways ging unterdessen Konkurs. Sie hatte bis Ende September als Codeshare-Partner für Swiss die Destination Lugano vom Flughafen Zürich aus bedient.
Mit dem Konkurs der Gesellschaft wurden die Flüge zwischen Lugano und Zürich eingestellt. Deshalb bieten die Swiss und die SBB seit dem 16. Oktober einen «Flugzug» zwischen dem Bahnhof Lugano und dem Flughafen Zürich an.