Fnac nimmt in Manor-Filialen neuen Anlauf in der Deutschschweiz
Das Wichtigste in Kürze
- Fnac Darty versucht erneut in die Deutschschweiz zu expandieren.
- Bis 2022 sollen in 27 Manor-Filialen sogenannte «Shop-in-Shops» eröffnet werden.
- Seit vergangenem Herbst läuft in vier Filialen in der Westschweiz ein Pilotprojekt.
Die französische Multimedia- und Elektronikkette Fnac Darty expandiert in der Schweiz. Es sollen bis 2022 in 27 Manor-Filialen über alle Sprachregionen hinweg sogenannte «Shop-in-Shops» eröffnet werden. Damit will Fnac nach einem erfolglosen ersten Anlauf auch in der Deutschschweiz Fuss fassen.
Fnac-Läden in Manor-Warenhäusern
Die geplanten Fnac-Läden sollen innerhalb der Manor-Warenhäuser auf einer Fläche von bis zu 1000 Quadratmetern betrieben werden. Dies heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung vom Dienstag. Angeboten würden Produkte aus den Bereichen Heimelektronik und Multimedia, aber auch Bücher. Zudem werde Fnac ab 2022 auch im Online-Shop von Manor vertreten sein.
Fnac und Manor hatten vergangenen Herbst einen Pilotversuch in vier Filialen in der Westschweiz gestartet. Die Entscheidung zur einer Ausweitung der Partnerschaft sei nach einer Analyse von Umsatz, Profitabilität und der Kundenzufriedenheit erfolgt. Dies sagte Cédric Stassi, Leiter von Fnac Schweiz, gegenüber AWP.
200 bis 300 neue Stellen
Angestrebt wird ein zusätzlicher Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr. Zudem sollen in der Schweiz 200 bis 300 zusätzliche Stellen geschaffen werden. Die neuen Stellen würden sich auf die Zentrale, die Filialen und die Logistik verteilen.
Bis Ende 2021 sollen Läden in zehn weiteren Manor-Warenhäusern in der Westschweiz eröffnet werden. 13 weitere Shops in der Deutschschweiz und im Tessin sollen dann im Jahr 2022 folgen.
Erster Expansionsanlauf scheiterte
Fnac Schweiz hatte bereits vor etwas mehr als zehn Jahren einen ersten Anlauf zur Expansion in die Deutschschweiz gestartet. Damals versuchte es Fnac mit der Eröffnung eines eigenen Ladens in Basel. Dieser Versuch war aber nach kurzer Zeit bereits wieder abgebrochen worden. Das Unternehmen machte damals mangelnden Umsatz und die geringe Rentabilität für die Schliessung verantwortlich.