Frankreichs Wirtschaft schwächelt. Anstatt um 0,4 Prozent ist sie im dritten Quartal nur um 0,3 Prozent gestiegen.
Der Eiffelturm in Paris.
Trotz Gelbwesten-Protesten haben die Franzosen ein Herz für die Umwelt. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BIP von Frankreich ist weniger stark angestiegen als prognostiziert.
  • Die Wirtschaftsleistung ist dennoch besser als die von Deutschland.
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Die französische Wirtschaft ist im dritten Quartal langsamer gewachsen als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen Juli und September nicht wie bislang angenommen um 0,4 Prozent, sondern nur um 0,3 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt Insee heute Freitag in Paris nach endgültigen Berechnungen mitteilte. Damit schnitt die zweitgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone aber immer noch deutlich besser ab als die Nummer eins Deutschland, deren Wirtschaftsleistung wegen Problemen in der Autoindustrie um 0,2 Prozent schrumpfte.

Am Jahresende dürfte die französische Wirtschaft weiter an Schwung verlieren: Das Statistikamt rechnet nur noch mit einem Plus von 0,2 Prozent. Ein Grund dafür sind die «Gelbwesten»-Proteste, die Mitte November mit Aktionen gegen Benzinpreiserhöhungen begannen und mitten im Weihnachtsgeschäft beispielsweise Paris lähmten. Die Konsumausgaben fielen im vergangenen Monat überraschend um 0,3 Prozent.

Die Stimmung der Firmenchefs ist mittlerweile so schlecht wie seit über zwei Jahren nicht mehr: Das Geschäftsklima-Barometer gab um Dezember um drei Zähler auf 102 Punkte nach. Besonders die Einzelhändler zeigten sich pessimistisch, da ihre Geschäfte von den Protesten besonders betroffen sind. Präsident Emmanuel Macron hat mit Zugeständnissen auf die Proteste der sogenannten Gelbwesten gegen seine Steuer- und Reformpolitik reagiert, die ein Milliardenloch in die Staatskasse reissen.

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