Französische Hersteller von Chips und Margarine dürfen Sonnenblumenöl ersetzen

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Frankreich,

Wegen des Ukraine-Kriegs hat die Lebensmittelindustrie mit Versorgungsproblemen zu kämpfen. Auch das Sonnenblumenöl wird knapp.

Sonnenblumenöl
Lücken im Supermarktregal beim Öl. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine liefert Sonnenblumenöl in europäische Länder wie Deutschland und Frankreich.
  • Wegen des Krieges wird es knapp, weshalb das Öl in Frankreich ersetzt werden darf.
  • Produkte wie Margarine, Chips usw. dürfen künftig mit anderen Ölen hergestellt werden.

Die Lebensmittelindustrie klagt über Versorgungsprobleme wegen des Ukraine-Kriegs. Weil es weniger Sonnenblumenöl gibt, dürfen Margarine, Chips und weitere Produkte in Frankreich künftig mit anderen Ölen produziert werden.

Die Hersteller hätten sechs Monate Zeit, um die neue Zusammensetzung auf den Verpackungen anzugeben, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag mit. Diese Ausnahmeregel gelte zunächst für sechs Monate.

Speiseöl
Die Ukraine ist das wichtigste Lieferland für Sonnenblumenöl. Wegen des Kriegs könnte dieses bald knapp werden. - dpa

Mehrere Hundert Produkte könnten betroffen sein, insbesondere frittierte Lebensmittel wie Chips oder Pommes frites. Aber auch bei Saucen, Blätterteig und Konserven mit Öl wie etwa Thunfisch könnte sich die Rezeptur künftig ändern. Die Hersteller könnten das Sonnenblumenöl beispielsweise durch Rapsöl ersetzen.

Neue Angaben müssen auf die Verpackung

Sie sind verpflichtet, innerhalb von zwei Monaten auf der Verpackung anzugeben, dass sie die Rezeptur geändert haben. Nach spätestens sechs Monaten muss die neue Zusammensetzung auf der Packung angegeben sein.

Für Prädikate, die durch den Ersatz des Sonnenblumenöls nicht mehr gelten, gibt es keine Übergangszeit. Dies trifft beispielsweise bei «100 Prozent Bio» oder «Ohne Palmöl» zu. Die Lebensmittelindustrie hatte bereits vor Wochen auf die schlechte Versorgungslage bei Sonnenblumenöl hingewiesen und um Erlaubnis gebeten, Rezepturen zu ändern.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch begrüsste das Bemühen der Behörden um Transparenz. Sie mahnte an, die Informationen für Verbraucher möglichst zugänglich zu machen. Denkbar sind Aufkleber auf den Verpackungen oder QR-Codes in den Geschäften.

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