Freihandelsabkommen mit Indonesien ermöglicht Millioneneinsparungen
Die Schweiz und die EFTA-Staaten hatten vergangenes Jahr ein Freihandelsabkommen mit Indonesien unterzeichnet. Davon dürfte die Wirtschaft profitieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Am meisten dürfte die Chemie- und Pharmaindustrie vom Indonesien-Abkommen profitieren.
- Das Freihandelsabkommen soll bis 2020 ratifiziert werden.
Das im vergangenen Dezember von Bundesrat Johann Schneider-Ammann und seinen EFTA-Amtskollegen unterzeichnete Freihandelsabkommen mit Indonesien hilft dem hiesigen Export. Am meisten dürften die MEM-, die Chemie- und die Pharmaindustrie profitieren.
Dies zumindest ist das Fazit einer Analyse von Professor Patrick Ziltener im Auftrag von Switzerland Global Enterprise (S-GE), welche heute Donnerstag veröffentlicht wurde. Mittelfristig werden 98 Prozent der Schweizer Exporte in die Inselnation vom Zoll befreit, was ein maximales Einsparpotential von rund 25 Millionen Franken bringt.
Bereits ab dem Inkrafttreten des Abkommens werden über 57 Prozent der Schweizer Produkte von den Importzöllen in Indonesien befreit werden. Dazu gehören Produkte aus der Landwirtschaft, aus dem MEM-Sektor, der Chemie- und Pharmaindustrie sowie Uhren und Präzisionsinstrumente. Das ermöglicht zu Beginn Einsparungen von rund 15 Millionen Franken pro Jahr, so die Studie.
Ratifizierung soll bis 2020 abgeschlossen sein
Noch muss das Abkommen aber ratifiziert werden, was bis spätestens 2020 geschehen sein soll. Das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) liess im Dezember verlauten, dass der parlamentarische Genehmigungsprozess umgehend eingeleitet werde. Mit einem Handelsvolumen von 830 Millionen Franken im Jahr ist Indonesien einer der wichtigsten Handelspartner der Schweiz in Südostasien.