Geteilte Abos kosten Netflix Millionen – Geschäftsführer kulant
Zwischen zwölf und 20 Franken kosten Netflix-Abos monatlich. Den Batzen sparen sich manche indem sie das Konto anderer nutzen. Netflix gibt sich gelassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Netflix entsteht durch geteilte Benutzerkontos ein finanzieller Schaden.
- Der Streaminggigant reagierte bisher gelassen.
Es gibt unzählige Streaminganbieter auf dem Markt. Alleine für den Konsum von Filmen und Serien gibt es fast ein Dutzend. Doch: Jeder Anbieter verfügt über ein anderes Angebot.
Möchte man etwa Netflix-Originale geniessen, und sich am nächsten Tag Game of Thrones einverleiben, muss zusätzlich Amazon Prime organisiert werden.
Um den dabei entstehenden Kosten entgegenzuwirken, teilen viele Nutzer ihre Zugangsdaten.
Geteilte Abos kosten Netflix Millionen
Wie der Blog «Cord Cutting» schätzt, dürften etwa 24 Millionen Menschen über einen nicht bezahlten Zugang Netflix streamen. Laut dem «Tagesanzeiger» liegt der Schaden bei 190 Millionen Dollar – monatlich.
Trotzdem: Passwort teilen sei «kein Problem». Das sagte Reed Hastings, der Geschäftsführer von Netflix im Jahr 2016. «Wir lieben es, wenn Leute Netflix miteinander teilen.»
Netflix ist deswegen nicht bei allen beliebt. So klagte etwa Eminem vor kurzem über Netflix' Entschluss, eine Serie abzusetzen. «Liebes Netflix, bezüglich der Einstellung von The Punisher: Ihr seid es am vermasseln!»
DEAR @NETFLIX,
— Marshall Mathers (@Eminem) February 21, 2019
REGARDING YOUR CANCELLATION OF THE PUNISHER, YOU ARE BLOWING IT!!
SINCERELY,
MARSHALL
Und sowieso: Erst 2017 verdreifachte der Konzern seinen Gewinn gegenüber 2016. 2018 betrug der Nettogewinn gar 1,2 Milliarden Dollar (etwa ebenso viele Franken). In einer finanziellen Notlage befindet sich das Unternehmen aus Kalifornien also nicht.