Gewerkschaften wollen 13. AHV-Rente
Heute präsentiert der Schweizerische Gewerkschaftsbund ein Massnahmenpaket für mehr Kaufkraft. Neben Lohnerhöhungen schlägt der SGB einen AHV-Ausbau vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SGB fordert höhere Löhne, mehr Gesamtarbeitsverträge und Prämienverbilligungen.
- Morgen entscheiden die Delegierten über die Lancierung einer AHV-Initiative.
Mit dem Löhnen geht es in der Schweiz nicht aufwärts, die Kaufkraft sinkt gar. Grund: Die Teuerung nahm in den letzten zwei Jahren mehr zu, als die Löhne.
Die Kaufkraft schwächen auch immer steigende Krankenkassenprämien. Seit 1997 sind sie im Schnitt jährlich um vier Prozent gestiegen.
Diesen Entwicklungen will der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB entgegentreten. Dazu hat der Dachverband heute ein 10-Punkt-Massnahmenpaket präsentiert.
Der SGB schlägt darin «substanzielle» Lohnerhöhungen vor, gerade bei Frauen. Diese haben laut dem Gewerkschaftsbund auf Vollzeitstellen hochgerechnet 18,3 Prozent weniger Lohn. Zudem sollen alle Arbeitnehmer einen 13. Monatslohn erhalten.
Mehr Betreuungsangebote
Teil des Massnahmenpakets ist auch eine Verbesserung der beruflichen Situation der Frauen. Etwa durch einen Ausbau von Betreuungsangeboten. Der SGB schlägt vor, diese als Service Public zu führen und zu finanzieren.
Um die AHV zu stärken, soll eine 13. Monatsrente eingeführt werden. Dazu will der Gewerkschaftsbund eine Volksinitiative lancieren. Die Delegierten stimmen morgen darüber ab. Um dies zu finanzieren, schlägt der SGB vor, einen Teil der Gewinne der Nationalbank in den AHV-Topf auszuschütten.
Familienzulagen erhöhen
Der Gewerkschafts-Dachverband will ein besseres Preis-Leistungsverhältnis bei den Pensionskassen. Dies soll über eine stärkere Umlagekomponente im BVG geschehen.
Um der Prämien-Explosion entgegenzuhalten, schlägt der SGB vor, bei der Prämienverbilligung aufzustocken. Der Gewerkschaftsbund unterstützt zudem die 10-Prozent-Initiative der SP.
Als letzte Massnahme schlägt der Dachverband vor, die Familienzulagen zu erhöhen. Mehrere Kantone hätten hier Nachholbedarf.