Das warme Wetter diesen Sommer brachte bei den Leuten keine Reiselust auf. Thomas Cook verliert dadurch erheblich an Gewinnen.
Eine Filiale von Thomas Cook.
Eine Filiale von Thomas Cook. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der operative Gewinn nahm bei Thomas Cook im Vorjahresvergleich um knapp 20 Prozent ab.
  • Viele Kunden in Europa hätten wegen des guten Wetters in Europa keine Fernreisen gebucht.
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Das schwache Fernreisegeschäft während des heissen Sommers hat den Gewinn von Thomas Cook im abgelaufenen Geschäftsjahr einbrechen lassen.

Zwei Tage vor der regulären Bekanntgabe der Zahlen teilte der Reisekonzern am Dienstag mit, der operative Gewinn werde bei 250 Millionen Pfund (rund 320 Millionen Franken) liegen, fast ein Fünftel unter dem des Vorjahres. Im September erst hatte das Unternehmen das Gewinnziel um 13 Prozent auf 280 Millionen Pfund (350 Millionen Franken) gesenkt.

Viele Kunden in Europa hätten wegen des guten Wetters in Europa keine Fernreisen gebucht, der dadurch steigende Wettbewerb habe dann die Preise noch gedrückt. «2018 war ein enttäuschendes Jahr für Thomas Cook», erklärte das Unternehmen.

Dividende gestrichen

Die Dividende für das Geschäftsjahr 2017/18 soll ausfallen. Das liess die Aktien an der Londoner Börse zum Handelsauftakt um mehr als 30 Prozent auf den niedrigsten Kurs seit sechs Jahren einbrechen.

Die Bruttomarge sei stärker als erwartet gesunken, erklärte Konzernchef Peter Fankhauser. Vor allem der britische Markt sei betroffen gewesen, höhere Werbeausgaben seien für das hart umkämpfte Spaniengeschäft notwendig gewesen. Hinzu kamen 28 Millionen Pfund (35 Millionen Franken) an Altlasten und Sonderkosten wie die Entschädigung von Kunden bei Flugausfällen oder -verspätungen sowie noch offene Hotelrechnungen. Der Umsatz stieg auf vergleichbarer Basis um sechs Prozent auf 9,6 Milliarden Pfund (12,2 Milliarden Franken).

Bei den Buchungen für den nächsten Sommer gäbe es einen «gemischten Start». Thomas Cook gehe deshalb vorsichtig an das kommende Jahr heran, wie Fankhauser erklärte. Bei den eigenen Fluggesellschaften, zu denen auch die deutsche Condor gehört, sollen die Kapazitäten für 2019 reduziert werden.

Befragt nach der Möglichkeit, die Thomas Cook Airlines zu verkaufen, sagte Fankhauser, der Konzern lasse sich alle Optionen offen, es liege hier aber nichts auf dem Tisch. Das Unternehmen will jetzt die Kosten senken und die Eröffnung eigener Hotels vorantreiben.

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