Givaudan wächst trotz Krise und steigert die Gewinne
Der Aromen- und Dufthersteller Givaudan trotzt der Coronakrise und schafft es, seinen Umsatz um 4,1 Prozent zu steigern.
Das Wichtigste in Kürze
- Givaudan schaffte trotz Coronakrise eine Umsatzsteigerung von 3,22 Milliarden Franken.
- Nur in der Luxusparfümerie verzeichnete das Unternehmen deutliche Einbussen.
Givaudan ist im ersten Halbjahr trotz Coronakrise weitergewachsen und hat die Gewinne gesteigert. Ganz unbeschadet kam der Aromen- und Duftstoffhersteller aber nicht davon und verlor im zweiten Quartal an Dynamik. Deutliche Einbussen gab es in der stark vom Reisedetailhandel abhängigen Luxusparfümerie.
Konkret steigerte das Genfer Unternehmen den Umsatz um 4,1 Prozent auf 3,22 Milliarden Franken. Organisch bzw. auf vergleichbarer Basis lag das Wachstum im ersten Halbjahr bei 4,0 Prozent, wie Givaudan am Dienstag mitteilte. Zum Vergleich: im ersten Quartal lag das Wachstum bei hohen 5,4 Prozent.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA stieg derweil um 11,3 Prozent auf 734 Millionen Franken. Und die EBITDA-Marge lag bei 22,8 Prozent nach 21,3 im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich resultierte ein um 8,7 Prozent höherer Reingewinn von 413 Millionen. Nicht zuletzt profitierte das Unternehmen hier auch von den Preisweitergaben im ersten Quartal.
Die Zahlen liegen damit im Rahmen der Erwartungen. Der AWP-Konsens wurde beim Umsatz knapp verfehlt, auf Gewinnebene aber leicht übertroffen.
Defensive Stärke
Als Zulieferer für Produkte des täglichen Bedarfs beweist Givaudan somit gerade in der Krise seine defensive Stärke. So haben denn auch beide Divisionen zum Umsatzwachstum beigetragen.
Die Verkäufe im Riechstoff-Segment stiegen um 7,0 Prozent auf 1,46 Milliarden Franken. Die Düfte finden Verwendung in Haushaltsartikeln wie Parfüms, Seifen, Dusch- oder Hautcrèmes. Auf vergleichbarer Basis lag das Plus bei 4,5 Prozent.
Deutlich zurück ging aber wie erwähnt das Wachstum in der Luxusparfümerie. Auf vergleichbarer Basis resultierte ein Minus von 16,4 Prozent.
Starkes Wachstum bei Aromen
Noch stärker war das Wachstum bei den Aromen. Diese kommen in der Nahrungsmittelindustrie zum Einsatz, etwa für Fertigprodukte, aber auch für Fruchtsäfte, Joghurts, Desserts oder Kaugummis. Der Sparten-Umsatz stieg um 1,9 Prozent auf 1,77 Milliarden Franken. Auf vergleichbarer Basis wuchs das Segment um 3,6 Prozent.
Wie gewohnt bestätigt der Branchenprimus seine Mittelfristziele. Demnach soll das organische Wachstum jährlich bei 4 bis 5 Prozent und damit über dem Marktdurchschnitt liegen. Und die Free-Cashflow-Rendite soll gemessen an den Verkäufen zwischen 12 und 17 Prozent betragen.
Die Guidance gilt für den mit diesem Jahr endenden fünfjährigen Strategiezyklus. Entsprechend hat Givaudan angekündigt, im August am Investoren-Tag neue Mittelfristziele auszugeben.