Gmail speichert Einkaufslisten von Nutzern
Wer Gmail nutzt, eröffnet Google Zugang zu seinen Einkaufsgewohnheiten. Der Tech-Riese soll die Daten speichern und zu eigenen Zwecken verwenden.
Das Wichtigste in Kürze
- Google speichert alle Einkäufe, die über ein Gmail-Konto getätigt werden.
- So werden zum Beispiel Angaben zu Produkt, Preis und Datum der Bestellung abgelegt.
- Die Daten sind nur für den Nutzer selbst einsehbar.
Suchmaschinen-Riese Google steht immer wieder in Kritik, weil er persönliche Daten sammelt. Und diese dann auch verwendet – etwa für personalisierte Werbung.
Wie der US- Sender «CNBC» berichtet, hat der Konzern in den vergangenen Jahren fleissig Einkaufsdaten von Gmail-Nutzern gesammelt. So soll der E-Mail-Dienst nicht nur etwa Einkäufe registrieren, die im Google Play Store getätigt werden.
Auch Amazon- oder iTunes-Bestellungen erfasst der Service fein säuberlich nach Produkt, Preis, Datum, Uhrzeit und Auftragsnummer.
Einkaufsliste bei Gmail birgt gewisse Datenschutzrisiken
Die Listen sind zwar nur für den User selbst einsehbar, dennoch birgt die Datensammlung ein gewisses Risiko. Viele bleiben nämlich ständig bei Gmail eingeloggt.
Weil die virtuelle Einkaufsliste ganz einfach unter einem Link einsehbar ist, können Fremde in Sekundenschnelle darauf zugreifen. Etwa, wenn der Nutzer kurz den Arbeitsplatz verlässt oder vergisst, sich bei einem Gemeinschafts-PC abzumelden.
Es ist nicht möglich, die Erfassung dieser Daten zu deaktivieren. Die Liste lässt sich aber löschen: Dazu muss die Nachricht allerdings erst gelöscht werden.
Es ist nicht bekannt, für welche Zwecke Gmail diese Daten erfasst und abspeichert. Die Vermutung ist jedoch naheliegend, dass die Informationen zu Werbezwecken verwendet werden.