Greenbond der Eidgenossenschaft stösst auf gute Nachfrage

Keystone-SDA
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Bern,

Die Emission der ersten grünen Bundesobligationen ist auf eine starke Nachfrage getroffen. Dies zeigen die grossen Zeichnungen, die sich auf annähernd eine Milliarde Franken belaufen.

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Eine Arbeiterin bei der Produktion von CO2-freiem Aluminium. - Apple/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Eidgenossenschaft emittierte nach Angaben der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) vom Mittwoch zu 1,5 Prozent verzinste Obligationen mit Fälligkeit am 26.

Oktober 2038. Aufgenommen wurden 766,05 Millionen Franken. Dazu kommt eine Eigentranche der Eidgenossenschaft über 300 Millionen Franken. Die Rendite beträgt bei einem Ausgabekurs von 100,50 Prozent 1,465 Prozent.

Der Zuteilungsbetrag liegt mit 766,05 Millionen deutlich über dem, was die Tresorerie im laufenden Jahr bei den acht vorangegangenen Auktionen jeweils zugeteilt hat. Dies waren insgesamt 5,05 Milliarden Franken oder im Schnitt rund 560 Millionen Franken. Damit liegt die Tresorerie gut in ihrem Emissionskalender, der für 2022 ein Emissionsvolumen von brutto 6 Milliarden Franken vorsieht. Bis zum Jahresende stehen der Tresorerie noch zwei Emissionstermine , einer im November und einer im Dezember, zur Verfügung. Dabei ist der Termin im Dezember allerdings optional.

Dies sei ein gutes Ergebnis, sagte Philipp Rohr von der EFV auf Anfrage von AWP. «Wir konnten zeigen, dass man mit einem Greenbond auch in einem aktuell anspruchsvollen Marktumfeld zu attraktiven Konditionen Geld aufnehmen kann», sagte Rohr. Man habe zudem bewusst einen höheren Emissionsbetrag zugeteilt, weil es sich bei dieser Anleihe um eine Erstemission handele und man auch für eine gute Marktliquidität der Anleihe habe sorgen wollen.

Auch Händler bezeichneten die Emission als Erfolg. Der Risikoabschlag gegenüber dem entsprechenden Saron-Zinssatz betrage 93 Basispunkte. Damit passe der Greenbond gut in die bisherige Zinskurve der Anleihen der Eidgenossenschaft hinein. Dies zeige zudem, wie sehr die «Eidgenossen» in dem aktuell schwierigen Umfeld gefragt seien. Der Bond sei insgesamt «eine sehr gute Sache», meint ein Händler.

Mit den aufgenommenen Mitteln sollen laut dem im August 2022 verabschiedeten Rahmenwerk ausschliesslich Ausgaben mit positiver Umweltwirkung finanziert werden.

Als Käufer wurden im Markt die «üblichen Verdächtigen» genannt, also Lebensversicherungen, Pensionskassen und Banken.

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