Guy Lachappelle wird Präsident von Raiffeisen Schweiz

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Brugg,

Die Raiffeisen Schweiz hat einen neuen Präsidenten. Favorit Guy Lachappelle wurde heute von den Delegierten gewählt.

Raiffeisen Lachappelle
Der Verwaltungsratspräsident von Raiffeisen: Guy Lachappelle. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Guy Lachappelle ist neuer Präsident der Raiffeisen Schweiz.
  • Er muss jetzt einen Nachfolger für Patrik Gisel finden.

Die Delegierten der Raiffeisen haben abgestimmt. Guy Lachappelle wird neuer Präsident der Raiffeisen Schweiz. Er übernimmt das Amt von Pascal Gantenbein, der den Posten interimistisch übernahm, nachdem sein Vorgänger Johannes Rüegg-Stürm im Frühjahr überraschend zurückgetreten war.

Lachappelle hat jetzt die Aufgabe, einen neuen Chef für die Genossenschaftsbank zu finden. Gestern hat CEO Patrik Gisel erklärt, dass er das Amt per sofort abgeben wird. Eigentlich wollte Gisel erst Ende Jahr zurücktreten. Doch eine Beziehung mit einer ehemaligen Verwaltungsrätin der Bank führte zu einem frühzeitigen Ausscheiden.

Der neue Präsident der Bankengruppe wurde mit einem «überwältigenden Mehr» gewählt, heisst es in einer Medienmitteilung der Raiffeisen. Neben dem Präsidenten wurden auch weitere Verwaltungsräte gewählt. Neu sind Karin Valenzano Rossi, Andrej Golob, Thomas A. Müller und Dr. Beat Schwab im Gremium vertreten.

Startschuss für Reformation

Die Bank kündigt zudem an, sich zu reformieren. Nach der Delegiertenversammlung werden «umgehend die nächsten Schritte zur Operationalisierung des Programms in die Wege geleitet», schreibt die Raiffeisen. Insgesamt soll die Basis wieder mehr Macht erhalten. Die Verwaltungsräte bekommen zudem eine tiefere Vergütung.

Die 163 Delegierten wurden zudem über die Untersuchung des Wirtschaftsprofessors Bruno Gehrig informiert. Diese soll Ende Jahr abgeschlossen sein. Gehrig bestätigt die Beurteilung der Finma. «Mit dem Kauf diverser Beteiligungen wuchs Raiffeisen Schweiz über die Jahre zu einem Konzern heran, ohne die entsprechenden Führungs- und Kontrollmechanismen zu schaffen», heisst es. Details liefert die Raiffeisen allerdings noch nicht. Décharge für das Jahr 2017 wurde darum bis auf Weiteres verschoben.

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