Hacker erbeuten 600 Millionen beim grössten Krypto-Raub aller Zeiten
Bei einem Angriff auf das Krypto-Unternehmen Poly Network haben Hacker 600 Millionen Dollar erbeutet. Es ist der grösste Raub von Kryptowährung aller Zeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Hacker haben beim grössten Krypto-Raub der Geschichte rund 600 Millionen Dollar erbeutet.
- Opfer wurde das Unternehmen Poly Network, das den Transfer von Krypto-Coins ermöglicht.
- Einen Teil der Beute haben die Angreifer aber bereits wieder zurückgegeben.
Am gestrigen Mittwoch wurde das Unternehmen Poly Network Opfer eines Hacker-Angriffs. Die Cyberkriminellen erbeuteten dabei rund 600 Millionen Dollar an Kryptowährungen. Es ist aktuell der grösste Raub, den es in der dezentralisierten Finanzwirtschaft (DeFi) je gab.
Poly Network ist ein amerikanisches Unternehmen, das auf den Transfer von Kryptowährungen spezialisiert ist. Die Cyberkriminellen übertrugen bei dem Angriff die Krypto-Coins von zehntausenden von Kunden auf ein von ihnen kontrolliertes Konto. Dies meldete die Firma zunächst auf Twitter.
Important Notice:
— Poly Network (@PolyNetwork2) August 10, 2021
We are sorry to announce that #PolyNetwork was attacked on @BinanceChain @ethereum and @0xPolygon Assets had been transferred to hacker's following addresses:
ETH: 0xC8a65Fadf0e0dDAf421F28FEAb69Bf6E2E589963
BSC: 0x0D6e286A7cfD25E0c01fEe9756765D8033B32C71
Bei den gestohlenen Vermögenswerten handelt es sich grösstenteils um Coins der zweitgrössten Kryptowährung Ethereum oder aus der Binance Smart Chain. Fast die Hälfte der Riesensumme hat der Hacker aber schon wieder zurückgegeben. Wie ein US-Korrespondent der ARD in der Tagesschau erklärte, wollten die Angreifer möglicherweise nur auf eine Sicherheitslücke aufmerksam machen. Das ist in der Welt der dezentralisierten Finanzwirtschaft (DeFi) schon öfter vorgekommen.
— Poly Network (@PolyNetwork2) August 10, 2021
Anstoss gab aber eventuell auch der offene Brief von Poly Network an die Hacker. Darin bat das Unternehmen diese, die Werte wieder zurückzugeben. Ansonsten müssten sie mit internationaler Strafverfolgung rechnen. Gemäss ARD behauptete eine chinesische Firma zudem, die IP und sogar E-Mail-Adresse der Verantwortlichen herausgefunden zu haben.
Der ARD-Experte rechnet nun mit einer möglichen Stärkung der grössten Kryptowährung Bitcoin. Dieser lässt sich nämlich aufgrund bestimmter technischer Gegebenheiten nicht auf instabilen Plattformen wie der von Poly Network tauschen.