Handelsstreit setzt Philips zu - Ertragsziele gesenkt

Keystone-SDA
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Niederlande,

Derzeit tobt ein Handelsstreit zwischen den USA und China. Der niederländische Konzern Philips ist davon benachteiligt.

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Das Logo von Philips am Hauptquartier in Amsterdam. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Medizintechnik-Konzern Philips hat derzeit mit drohenden Strafzöllen zu kämpfen.
  • Die Ertragsziele brechen ein.
  • Der Konzern hat seine Produktion gedrosselt.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China setzt dem Medizintechnik-Konzern Philips stärker zu als gedacht. Das niederländische Unternehmen korrigierte am Donnerstag seine Renditeziele für das laufende Jahr nach unten.

Verlagerung der Produktion

Die Verlagerung von Produktion, mit der Philips den Strafzöllen ausweichen will, sei schwieriger und langwieriger als erwartet. Dies räumte Vorstandschef Frans van Houten ein. «Die Auswirkungen sind grösser, die Gegenmassnahmen haben sich verzögert.»

Davon betroffen ist die Sparte Connected Care, die Geräte und Software zur Fern-Überwachung chronisch Kranker herstellt. Damit erwirtschaftet Philips drei Milliarden Euro im Jahr, rund ein Siebtel des Konzernumsatzes.

Die operative Umsatzrendite werde sich daher in diesem Jahr nur bis zu 0,2 Prozentpunkte statt um einen ganzen Prozentpunkt verbessern. Dies warnte Van Houten. Am Umsatzziel - ein vergleichbares Wachstum von vier bis sechs Prozent - hält der Manager aber fest.

Umsatz stieg im dritten Quartal um sechs Prozent

Im dritten Quartal stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) wuchs um drei Prozent auf 583 Millionen Euro. Das liess die Philips-Aktie am Donnerstag um acht Prozent auf 38,20 Euro einbrechen.

Auch operativ läuft es beim Hoffnungsträger Connected Care offenbar nicht wie gewünscht. Philips setzt darauf, dass eine alternde Gesellschaft und damit verbundene chronische Krankheiten die Nachfrage nach Überwachungsgeräten ankurbeln.

Produktion von Philips wurde gedrosselt

Doch musste Van Houten einräumen, dass das Geschäft in diesem Jahr nur mässig läuft. Die Produktion sei gedrosselt worden, um die hohen Lagerbestände abzubauen. Auf den Firmenwert der Sparte seien 78 Millionen Euro abgeschrieben worden. Das drückte den Nettogewinn im Quartal um 30 Prozent auf 210 Millionen Euro.

Im grösseren Bereich Bildgebung (Röntgen, MRT) konkurriert der Konzern mit der Siemens-Tochter Healthineers. Anders als die Franken stellt Philips aber auch medizinische Produkte für Verbraucher wie elektrische Zahnbürsten her.

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