Henkel erhöht Umsatzprognose
Der deutsche Konsumgüter- und Klebstoffproduzent Henkel hat seine Umsatzprognose für das zweite Halbjahr 2022 erhöht.

Das Wichtigste in Kürze
- Henkel hat seine Umsatzprognose für die nächsten zwei Quartale nach oben korrigiert.
- Trotzdem geht das Unternehmen weiterhin von sinkenden Gewinnen aus.
Der Konsumgüterkonzern Henkel hat nach einem robusten Wachstum im ersten Halbjahr seine Umsatzprognose für das laufende Jahr erhöht. Die gestiegenen Rohstoff- und Logistikkosten lasten jedoch auf den Ergebnissen, sodass das Unternehmen für 2022 weiterhin von sinkenden Gewinnen ausgeht.
Henkel erwartet für das laufende Jahr nun ein organisches Wachstum von 4,5 bis 6,5 Prozent. Das ist jeweils ein Prozentpunkt mehr als zuvor in Aussicht gestellt. Ausgeklammert sind dabei Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe.
Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um knapp 10 Prozent auf 10,5 Milliarden Franken. Dies teilte das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mit. Organisch lag das Wachstum bei 8,9 Prozent, was über den Erwartungen der Analysten lag. Dabei beschleunigte sich die Entwicklung im zweiten Quartal.
Henkel: Klebstoffgeschäft zeigt sich robust
Henkel profitierte auch von positiven Währungseffekten sowie Preiserhöhungen. Gleichzeitig machte sich ab dem zweiten Quartal die angekündigte Einstellung der Aktivitäten in Russland und Belarus negativ bemerkbar. Der Konzern prüfe hier weiter alle Optionen, der Prozess soll bis Jahresende abgeschlossen sein, hiess es.
Robust zeigte sich im ersten Halbjahr insbesondere das Klebstoffgeschäft, welches mit zweistelligen Wachstumsraten aufwarten konnte. Bei den Konsumgütergeschäften entwickelte sich das Wasch- und Reinigungsmittelgeschäft weiterhin stärker als der Kosmetikbereich. So habe etwa die Marke Persil ein zweistelliges Wachstum erreicht und weitere Marktanteilsgewinne erzielt, teilte Henkel weiter mit. Der Kosmetikbereich wuchs dagegen dank guter Friseurgeschäfte leicht.
Das operative Ergebnis sank wegen der höheren Kosten deutlich. So nahm das bereinigte operative Ergebnis im ersten Halbjahr um 18,5 Prozent auf knapp 1,16 Milliarden Franken ab. Die entsprechende Marge fiel von 14,4 auf 10,7 Prozent. Der Nettogewinn sank um mehr als die Hälfte auf rund 430 Millionen Franken.