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Holcim startet nach dem Corona-Einbruch durch

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Region Zug,

Holcim kommt mit Wumms aus dem Coronaloch: Der grösste Zementkonzern der Welt hat im ersten Halbjahr massiv mehr Umsatz und Gewinn eingefahren.

LafargeHolcim
Das alte Logo von LafargeHolcim. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zementhersteller Holcim rettet sich mit Bravour aus dem Coronaloch.
  • Die Ziele für das Gesamtjahr hat der Branchenprimus erneut höher gesteckt.

Holcim kommt mit Wumms aus dem Coronaloch: Der grösste Zementkonzern der Welt hat im ersten Halbjahr massiv mehr Umsatz und Gewinn eingefahren. Teilweise wurde sogar das Niveau von vor der Krise übertroffen. Und der Höhenflug geht weiter. Die Ziele für das Gesamtjahr hat der Branchenprimus erneut höher gesteckt.

Insgesamt erzielte das Unternehmen mit Sitz in Zug in den ersten sechs Monaten 2021 einen Umsatz von 12,56 Milliarden Franken, wie Holcim am Freitag in einem Communiqué bekannt gab.

Das sind 17,4 Prozent mehr als im Vorjahressemester, als der Umsatz wegen der Pandemie abgesackt war. Der Rekordzuwachs sei zurückzuführen auf Volumensteigerungen in allen Regionen und Segmenten.

Hohe Kosten werden kompensiert

Zudem konnte Holcim die Preise erhöhen und damit die gestiegenen Kosten beispielsweise für Energie mehr als kompensieren, wie Konzernchef Jan Jenisch in Telefonkonferenzen erklärte. Ausserdem habe sich das in der Krise lancierte Fitnessprogramm ausbezahlt. Dies liess die Kassen klingeln.

Der (wiederkehrende) Betriebsgewinn EBIT kletterte in den ersten sechs Monaten um zwei Drittel auf 1,98 Milliarden Franken. Das sei ein neuer Rekord, sagte Jenisch.

Holcim erzielt hohen Reingewinn

Unter dem Strich erzielte der grösste Zement- und Baustoffkonzern der Welt einen Reingewinn von 839 Millionen Franken. Im Vorjahreszeitraum waren lediglich 347 Millionen Franken in der Kasse geblieben. Mit den Zahlen hat Holcim die Erwartungen der Finanzgemeinde übertroffen mit Ausnahme der EBIT-Marge.

«Letztes Jahr um diese Zeit habe ich gesagt, dass Holcim gestärkt aus dieser Krise hervorgehen wird. Diese Halbjahresergebnisse beweisen es», erklärte Konzernchef Jan Jenisch. Der Konzern sei so fit wie noch nie.

Beim Umsatz hat Holcim in Europa und Nordamerika gar das Niveau des Vor-Krisenjahrs 2019 übertroffen. Und beim Betriebsgewinn haben sogar alle Regionen mehr verdient als 2019.

Trotz Lockdowns in einer Reihe von Ländern wegen zunehmender Coronainfektionen werde die Pandemie keinen negativen Einfluss mehr haben auf die Volumina und die Nachfrage. Das Baugeschäft sei eine lokale Angelegenheit, sagte Jenisch.

Die Auftragsbücher seien prallvoll. Und jetzt kommen noch die Konjunkturprogramme hinzu, die rund um den Globus zur Stärkung der Wirtschaft in der Coronakrise aufgelegt werden. Davon will Holcim profitieren. Die ersten positiven Effekte werde man bereits im zweiten Halbjahr sehen, sagte Jenisch. Die vollen Auswirkungen würden sich in den Holcim-Büchern ab dem nächsten Jahr niederschlagen.

So hatte der US-Senat am Vortag die Gesetzgebung für ein Infrastrukturpaket in Höhe von rund 550 Milliarden US-Dollar angestossen. Damit will die Regierung neue Investitionen in Amerikas Infrastruktur stecken und Millionen Arbeitsplätze schaffen. Die Mittel sollen in den kommenden Jahren für Strassen, Brücken, Häfen, Flughäfen, den Nahverkehr und die Bahn eingesetzt werden.

Auch in Indien und in der EU wird die Wirtschaft vom Staat gestützt. «Wir haben noch nie so viele und grosse Konjunkturpakete erlebt», sagte Jenisch.

Angesichts dieser Pläne hat CEO Jenisch die Ziele für das Gesamtjahr erneut deutlich höher gesteckt. Holcim erwartet neu einen Anstieg des EBIT auf vergleichbarer Basis um mindestens 18 Prozent. Bisher war das Unternehmen von einem Plus von mindestens 10 Prozent ausgegangen. Damit würden alle Ziele der Strategie 2022 bereits ein Jahr früher erreicht.

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