Höttges bleibt weitere fünf Jahre Vorstandsvorsitzender der Telekom
Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom hat den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden, Tim Höttges, vorzeitig um fünf Jahre verlängert.

Das Wichtigste in Kürze
- Aufsichtsrat spricht sich für Post-Chef Appel als seinen Vorsitzenden aus .
Sein bisheriger Vertrag läuft bis Ende 2023, wie die Telekom am Mittwoch erklärte. «Vor uns liegen wichtige Aufgaben», erklärte Höttges. «Nachdem wir die Telekom zum führenden europäischen Telekommunikationsunternehmen gemacht haben, wollen wir jetzt auch das führende digitale Telekommunikationsunternehmen werden».
Der Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Lehner begrüsste die Vertragsverlängerung von Höttges bis Ende 2026. Dieser stehe «wie kein anderer für den Wandel und den Erfolg der vergangenen Jahre». Höttges sei es in den vergangenen acht Jahren gelungen, die Telekom zu modernisieren und auf einen «Wachstums- und Modernisierungskurs» auszurichten. Höttges hatte 2014 die Geschäftsführung bei der Telekom übernommen, zuvor war er für die Finanzen des Konzerns zuständig. Das «Handelsblatt» berichtete unter Berufung auf Höttges Umfeld, der Unternehmenschef habe die vorzeitige Verlängerung forciert.
Der Aufsichtsrat sprach sich zudem für Post-Chef Frank Appel als seinen neuen Vorsitzenden aus. Offiziell gewählt werden soll Appel bei der Hauptversammlung am 7. April 2022. Der amtierende Aufsichtsratsvorsitzende Lehner steht aus Altersgründen nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung.
Anfang Dezember hatte Appel erklärt, er habe sich «nach reiflicher Überlegung» dazu entschlossen, die Unternehmensführung der Deutschen Post abzugeben. Sein Vertrag bei der Post läuft noch bis Anfang Mai 2023. Das Aufsichtsratsmandat würde er zusätzlich übernehmen.
Telekom-Aufsichtsratsvorsitzender Lehner erklärte, Appel sei für die Aufgabe «bestens qualifiziert». In seiner bisherigen Rolle habe er gezeigt, «wie man ein Unternehmen erfolgreich im globalen Wettbewerb, auch ausserhalb Europas, positionieren kann».