Huawei präsentiert neues Smartphone - erstmals ohne vorinstallierte Google-Apps
Das Wichtigste in Kürze
- Folge des Handelsstreits mit den USA.
«Wegen des US-Verbots» der Zusammenarbeit könne Huawei keine vorinstallierten Anwendungen des US-Technologiekonzerns anbieten, sagte Huawei-Manager Richard Yu bei der Präsentation der Modelle Mate 30 und Mate 30 pro in München.
Das neue Smartphone hat weder die Google-Suchmaschine oder Google Maps, noch die Plattform YouTube installiert - dafür aber spezielle Angebote von Huawei selbst. Im Huawei-Shop gebe es eine Auswahl von rund 45.000 anderen Apps, warb das chinesische Unternehmen. Huawei werde ausserdem umgerechnet rund 900.000 Euro in das eigene Software-Ökosystem investieren, hiess es.
Huawei steht wegen des Handelsstreits mit den USA auf einer schwarzen Liste, die US-Regierung wirft dem chinesischen Unternehmen Wirtschaftsspionage vor. US-Firmen ist es deshalb untersagt, Geschäfte mit Huawei zu machen. Aus diesem Grund läuft das Smartphone mit einer frei erhältlichen Version des Android-Betriebssystems.
Zwar präsentierte Huawei erst kürzlich sein eigenes Betriebssystem namens «Harmony» - auch um generell unabhängiger von Google zu werden. Auf dem neuen Smartphone ist es aber noch nicht installiert. Schon damals hatte Huawei erklärt, es bevorzuge Android, wolle aber vorbereitet sein, sollte die Nutzung nicht mehr möglich sein.