Immer mehr Hersteller von Verpackungen zahlen fürs Recycling
Immer mehr Hersteller von Verpackungen zahlen fürs Recycling. Im August waren gut 169'000 Unternehmen bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister angemeldet.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Anfang Januar gilt das neue Verpackungsgesetz.
- Nun steigt die Zahl der registrierten Firmen bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister,
- Ende August waren es bereits gut 169'000 Unternehmen.
Aus einer Antwort des Umweltministeriums auf eine Grünen-Anfrage geht hervor: Mit Stand Ende Januar hatten sich 130'000 Firmen bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister registrieren lassen.
Ende August waren es bereits gut 169'000 Unternehmen. Über die Anfrage berichteten am Mittwoch die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).
Neues Verpackungsgesetz seit Januar
Seit Anfang Januar gilt das neue Verpackungsgesetz. Es soll helfen, dass mehr Verpackungen eingesammelt und recycelt werden. Ausserdem sollen wertvolle Ressourcen gar nicht erst zu Verpackungen verarbeitet werden.
Wer gefüllte Verpackungen in Umlauf bringt, ist seitdem dafür verantwortlich, für deren Rücknahme und Verwertung zu sorgen. Die Firmen müssen sich beim neuen Verpackungsregister, das auch Lucid genannt wird, registrieren lassen.
Menge der angemeldeten Verpackungen stagniert
Während die Zahl der registrierten Hersteller steigt, stagniert jedoch die Menge der angemeldeten Verpackungen. Das berichtete das RND unter Berufung auf die Anfrage weiter.
Die Firmen müssen auch angeben, welche Verpackungsmenge sie im nächsten Quartal voraussichtlich auf den Markt bringen werden. Die Prognose-Meldungen summieren sich demnach bis Ende September auf 1,32 Millionen Tonnen. Im gesamten vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge 1,73 Millionen Tonnen Leichtverpackungen in den Handel gegeben.
Das Umweltministerium wollte den Zeitungen zufolge zunächst keine Einschätzung abgeben. Wie sich die Menge der Verpackungen entwickle, sei «erstmals fundiert» Mitte 2020 einzuschätzen, hiess es demnach.
Die Grünen-Umweltpolitikerin Bettina Hoffman forderte ein Gesamtkonzept. Dazu gehörten unter anderem verbindliche Einsatzquoten, um einen Markt für recycelte Kunststoffe zu schaffen. Die Bundesregierung handle ausserdem nicht «gegen die zahlreichen Trittbrettfahrer, die Verpackungen nicht oder nur unvollständig lizenzieren».