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Immobilienkonzern Adler Group bekommt von KPMG kein Testat

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Luxemburg,

Am Freitag verweigerte der Prüfer KPMG der Adler Group den Jahresabschluss. Die Aktie des Immobilienkonzernes ist auf ein Rekordtief gefallen.

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Mehrere Wohnungen in einer Stadt. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Adler Group bekommt vom Abschlussprüfer KPMG kein abschliessendes Urteil.
  • Der Immobilienkonzern machte nach eigener Rechnung 2021 gut 1,2 Milliarden Verlust.

Der grösste Kurseinbruch der Firmengeschichte! Nachdem die Prüfer ein Testat verweigerten, stürzte die Aktie des Immobilienkonzerns Adler Group auf ein Rekordtief.

Der mit schweren Vorwürfen konfrontierte Immobilienkonzern Adler Group hat am Samstag trotz Versagungsvermerk des Abschlussprüfers KPMG Zahlen für 2021 vorgelegt. Damit sollen die Berichtspflichten gemäss den Bedingungen ihrer ausstehenden Anleihen erfüllt werden. Das teilte die Gesellschaft bereits in der Nacht zum Samstag mit. Dabei legte der operative Gewinn zu.

Unter dem Strich stand wegen Abschreibungen aber ein Verlust von knapp 1,2 Milliarden Euro. Das Jahr davor verzeichnete das Unternehmen noch ein Plus von 191 Millionen Euro.

KPMG verweigert Adler Group das Testat

Viel Wert dürften Anleger auf die Zahlen aber nicht geben. Die KPMG könne nämlich kein Urteil für den Konzern- und Einzelabschluss 2021 abgeben, teilte Adler bereits am Freitagabend mit.

Am Samstag traten daraufhin mehrere Mitglieder des Verwaltungsrats zurück. Man wolle die Gründe für das verweigerte Prüfungsurteil so schnell wie möglich beseitigen. Das sagte der im Amt verbleibende Verwaltungsratsvorsitzende Stefan Kirsten. «Wir streben für 2022 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk an.»

Adler Group rechnet mit rückläufigem operativem Ergebnis

Die Investmentfirma Viceroy, die auch Wirecard früh unter Druck gesetzt hatte, hatte gegen Adler erstmals im Oktober schwere Vorwürfe erhoben. Dabei ging es unter anderem um die Bewertung von Immobilienprojekten. Die Adler Group wies die Kritik seither wiederholt zurück.

Um Schulden abzubauen, hatte die Adler Group viele Immobilien verkauft, etwa an die KKR und an den Konkurrenten LEG. Wegen der Verkäufe rechnet Adler mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses im laufenden Jahr auf 73 bis 76 Millionen Euro. 2021 war dieses um 28 Prozent auf 137,1 Millionen Euro gestiegen.

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