IT-Dienstleister GFT senkt Prognose erneut
Der IT-Dienstleister GFT Technologies hat seine Jahresprognose für 2024 zum zweiten Mal nach unten korrigiert. Diese Entwicklung wirft Fragen auf.
Am 13. November 2024 gab GFT Technologies bekannt, dass die Umsatz- und Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr erneut reduziert werden müssen. Das Unternehmen begründet diesen Schritt mit «anhaltenden Verzögerungen bei Projektentscheidungen und Auftragsvergaben».
Demnach rechnet GFT nun mit einem Umsatz von rund 730 Millionen Euro. Das entspreche einem Rückgang von etwa 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird voraussichtlich bei etwa 75 Millionen Euro liegen.
Hintergründe der Prognosekorrektur von GFT Technologies
Die erneute Anpassung der Prognose folgt auf eine bereits im August vorgenommene Korrektur. Damals hatte GFT seine Erwartungen für 2024 erstmals gesenkt.
CEO Marika Lulay erklärte dazu, dass die makroökonomischen Unsicherheiten sich in den letzten Monaten weiter verstärkt hätten. Dies führe bei den Kunden zu Zurückhaltung bei Investitionsentscheidungen und Projektvergaben.
Diese Entwicklung trifft GFT besonders im Bankensektor, der einen Grossteil des Kundenportfolios ausmacht. Viele Finanzinstitute haben ihre IT-Budgets angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten gekürzt oder Projekte verschoben.
Einschätzung der Analysten
Die erneute Prognosesenkung hat bei Analysten und Investoren für Ernüchterung gesorgt. Warburg Research-Analyst Andreas Wolf kommentierte:
«Die wiederholte Anpassung der Prognose deutet auf anhaltende Herausforderungen im Marktumfeld hin. GFT muss nun beweisen, dass es sich um temporäre Effekte handelt und nicht um strukturelle Probleme.»
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bleibt das Management von GFT Technologies optimistisch für die mittelfristige Zukunft.
Strategische Neuausrichtung
Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, hat GFT Technologies eine Reihe von strategischen Massnahmen angekündigt. Dazu gehört eine verstärkte Fokussierung auf wachstumsstarke Technologiebereiche wie künstliche Intelligenz und Blockchain.
Diese Neuausrichtung soll dazu führen, dass das Unternehmen von einer erwarteten Erholung des IT-Dienstleistungsmarktes in den kommenden Jahren profitiert.