Messer wird zum «Statussymbol» für deutsche Teenies
In Deutschland gibt es immer mehr Messerangriffe. Bei männlichen Teenagern wird der scharfe Gegenstand offenbar als «Statussymbol» angesehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland registriert Jahr für Jahr mehr Messerangriffe.
- Es handelt sich dabei vor allem um ein männliches Phänomen.
- Der scharfe Gegenstand wird von den Teenagern offenbar als «Statussymbol» angesehen.
In Deutschland dürfte es im vergangenen Jahr einen weiteren Höchstwert von Messerangriffen gegeben haben. Darüber berichtet die «Bild», die die ersten Kriminalstatistiken aus fünf Bundesländern ausgewertet hat.
Demnach hat die Gewaltkriminalität in Nordrhein-Westfalen 2024 zwar um 0,4 Prozent abgenommen. Doch die Zahl der Messerangriffe stieg um 23 Prozent auf 7300 Fälle.
In Hessen war im Bereich der Strassenkriminalität bei 988 Taten ein Messer im Spiel (+ 7,1 Prozent). In Bremen und Bremerhaven stieg die Zahl sogar von 391 auf 495 – ein Anstieg von 26,6 Prozent.
Im Hamburg veränderte sich dagegen wenig: 1266 Fälle von Messergewalt (- 0,2 Prozent), davon blieb es 867 Mal bei Bedrohungen. Einen geringen Anstieg auf 3055 Fälle (+ 0,23 Prozent), davon 18 Tötungsdelikte, verzeichnet auch Niedersachsen.
Trotzdem sagt die dortige Innenministerin, dass diese Zahl noch immer «viel zu hoch sei». «Wir wissen noch nicht, warum», so Daniela Behrends (SPD). Bekannt sei jedoch, dass Messer bei Jugendlichen inzwischen «Statussymbole» seien.
Ausserdem spricht die Politikerin an, dass es sich bei Messergewalt um ein «männliches Phänomen» handle.