Japans Notenbank senkt seine Inflationserwartung
Das Inflationsziel von zwei Prozent in Japan bleibt in aller Ferne. Die Geldpolitik bleibt extrem locker.
Das Wichtigste in Kürze
- Japan senkt seine Wachstumsprognose von 1,4 auf 0,9 Prozent.
- Die Preissteigerung beträgt nur noch 0,8 anstatt 0,9 Prozent.
Die japanische Zentralbank hält angesichts der weiter niedrigen Inflation an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Das gab die Bank of Japan (BoJ) heute Mittwoch im Anschluss an zweitägige Beratungen bekannt. Zugleich senkte sie die Inflationsprognose für die Fiskaljahre bis März 2021. Damit bleibt das Inflationsziel der Notenbanker von zwei Prozent in weiter Ferne. Geschäftsbanken können sich weiter so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen. Kredite für Investitionen der Wirtschaft und für Verbraucher sollen billig bleiben. Die BoJ nannte als Risiken für Japans Wirtschaft unter anderem die Wirtschaftspolitik der USA, die im Handelsstreit mit China liegen, sowie eine geplante Anhebung der Verbrauchssteuer.
Für das bis zum 31. März laufende Geschäftsjahr senkten die Währungshüter der nach den USA und China drittgrössten Volkswirtschaft ihre Wachstumsprognose von 1,4 auf 0,9 Prozent. Für die beiden kommenden Fiskaljahre ist die Zentralbank indes etwas optimistischer und rechnet nun mit einem Wachstum im kommenden Jahr von 0,9 Prozent sowie 1,0 Prozent Wachstum im darauf folgenden Jahr.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die BoJ mit einer Preissteigerung von nur noch 0,8 Prozent statt bisher geschätzter 0,9 Prozent. Hintergrund ist der Rückgang der Ölpreise. Im kommenden Geschäftsjahr dürfte die Inflation lediglich bei 0,9 Prozent statt erhoffter 1,4 Prozent liegen. Im dann folgenden Jahr wird eine Preissteigerung von 1,4 (bisher geschätzt: 1,5) Prozent erwartet.