Jens Alder will Swiss Steel-Präsidium im Jahresverlauf abgeben

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Luzern,

Swiss Steel gibt die Nominierungen für den Verwaltungsrat bekannt. Jens Alder soll im Laufe des Jahres von Martin Lindqvist abgelöst werden.

Jens Alder
Der amtierende Verwaltungsratspräsident Jens Alder soll von Martin Lindqvist abgelöst werden. (Archiv) - sda - KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Der angeschlagene Stahlkocher Swiss Steel hat die Nominationen für die Wahl des Verwaltungsrats an der kommenden Generalversammlung bekannt gegeben. Der amtierende Verwaltungsratspräsident Jens Alder soll im Laufe des Jahres von Martin Lindqvist abgelöst werden.

Konkret wurden Alexander Gut, Karl Haider und Martin Lindqvist vom Verwaltungsrat neu für das Aufsichtsgremium nominiert, wie Swiss Steel am Montag mitteilte.

Während Lindqvist und Haider als unabhängige Vertreter in den Verwaltungsrat einziehen sollen, vertritt Gut den Mehrheitsaktionär BigPoint, hinter dem Amag-Eigentümer Martin Haefner steht. Emese Weissenbacher stellt sich an der Generalversammlung vom 23. Mai nicht mehr zur Wiederwahl.

Wechsel in Führungsetage

Der amtierende Verwaltungsratspräsident Jens Alder, langjähriger Chef von Swisscom, wird zunächst zur Wiederwahl vorgeschlagen. Jedoch soll seine Amtszeit bis zum Eintritt von Martin Lindqvist in den Verwaltungsrat beschränkt sein. Dieser soll laut Mitteilung spätestens am 1. Oktober in den Verwaltungsrat eintreten.

Lindqvist verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Stahlindustrie. Er sei als Präsident und CEO des schwedischen Stahlkonzerns SSAB zurückgetreten. Vor seiner langjährigen Tätigkeit bei SSAB hatte er Schlüsselpositionen bei NCC und Outokumpu Copper Strip inne.

Alexander Gut ist geschäftsführender Partner der Gut Corporate Finance. Der Finanzexperte verfüge über Erfahrungen aus zahlreichen VR-Mandaten, heisst es in der Mitteilung weiter. Karl Haider wiederum ist aktuell als CEO der Semperit Holding AG in Österreich tätig.

Neue Strategie: Aktienzusammenlegung

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung zudem eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 200:1 vor. Aus bisher 200 Aktien wird nach der Zusammenlegung somit nur noch eine Aktie. Der Nennwert pro Aktie erhöht sich damit von heute 0,08 Franken auf 16 Franken.

Die Zusammenlegung soll die Papiere von Swiss Steel für «einen breiteren Anlegerkreis attraktiver machen», schreibt das Unternehmen als Begründung. Die Massnahme habe keinen Einfluss auf den Wert der Gesellschaft oder den Wert der von den Aktionären gehaltenen Anteile.

Für die Zusammenlegung ist zudem eine kleine ordentliche Kapitalerhöhung von 10,32 Franken notwendig, die der Verwaltungsrat ebenfalls beantragt hat. Damit wird das gesamte Aktienkapital durch 200 teilbar. Die im Rahmen der Kapitalerhöhung geschaffenen Aktien werden gemäss den Plänen von der Steeltec Ltd gezeichnet.

Kommentare

User #1132 (nicht angemeldet)

Wenns kritisch wird verlassen diese Leute die Unternehmen - jene Manager die immer wieder betonen wie Sie Verantwortung zu tragen haben weshalb eben der Lohn so hoch sei…..

User #2705 (nicht angemeldet)

Gute Entscheidung, Jens Alder. Swiss Steel wird auf kurz oder mittelfristig untergehen. Bei diesem Prozess ist es besser, nicht an Bord zu sein.

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