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Jetzt ist es definitiv: UBS übernimmt die Credit Suisse für 3 Mia.!

Redaktion
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Bern,

Der Bundesrat und Spitzenvertreter der Finanzwelt haben entschieden: Die UBS übernimmt die Credit Suisse! Dafür zahlt die Bank wohl 3 Milliarden Franken.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Credit Suisse schliesst sich mit der Konkurrentin UBS zusammen.
  • Der Bundesrat hofft so, eine drohende Insolvenz der Bank zu verhindern.
  • Für Übernahme zahlt die UBS drei Milliarden Franken in Aktien.
  • Der Bundesrat informiert an einer Pressekonferenz gemeinsam mit den Banken-Chefs.

Das Schicksal der Credit Suisse ist besiegelt. Nach Monaten voller Turbulenzen und grossen Verlusten übernimmt die UBS für drei Milliarden Franken. Das hat heute Sonntag der Bundesrat zusammen mit Spitzenvertreten der Schweizer Finanzwelt entschieden. An der Spitze der neu fusionierten Bank bleibt UBS-CEO Ralph Hamers.

Vor den Medien bestätigte Bundespräsident Alain Berset am Sonntagabend, der Bundesrat unterstütze die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS.

Liquiditätshilfe und Garantie durch Bund

Zudem kündigt der Bund an, die CS mit weiteren 100 Milliarden Franken an SNB-Geldern zu unterstützen. Die Liquiditätshilfe sei an gewisse Bedingungen geknüpft. Bereits am Donnerstag seien per Notrecht diese Massnahmen getroffen worden.

Pressekonferenz
Die Pressekonferenz des Bundesrats zum Schicksal der Credit Suisse. - keystone

Um allfällige Risiken für die UBS zu reduzieren, spreche der Bund der UBS zudem eine Garantie im Umfang von 9 Milliarden Franken zur Übernahme von potenziellen Verlusten aus, heisst es weiter. Mit den getroffenen Massnahmen werde sichergestellt, dass die SNB der Credit Suisse im Bedarfsfall umfassend Liquidität zur Verfügung stellen kann.

Der Bundesrat setze darauf, dass die Übernahme der Grossbank CS durch die UBS das Vertrauen in die CS wieder aufbauen könne, so Berset. «Es wird Zeit brauchen», gibt der Bundespräsident aber zu.

Geschäft geht normal weiter

Der Ausfall der global systemrelevanten Bank hätte in den Augen des Bundesrates gravierende Auswirkungen gehabt. Dies nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland, sagte Bundesrätin Karin Keller-Sutter. «Der Bundesrat bedauert, dass die Credit Suisse ihre Schwierigkeiten nicht selbst lösen konnte», erklärte sie.

Keller-Sutter gehört selbst zu den Kunden der CS, sagte sie auf eine Journalistenfrage.

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Karin Keller-Sutter an einer Medienkonferenz. - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Die Übernahme durch die UBS soll laut der Verwaltungsratspräsidentin der Finanzmarktaufsicht Finma keinen Einfluss auf die Kunden haben. «Sämtliche Dienstleistungen stehen ununterbrochen zur Verfügung», sagte Marlene Amstad an der Pressekonferenz.

Die Fusion stärke auch die UBS, sagte UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher. Der Deal bringe «enorme Chancen», erklärte er, auch wenn derzeit noch Unsicherheit über die Zukunft herrsche. Zudem kündigte er eine Reduzierung des Investmentbanken-Geschäfts der Credit Suisse an.

CS-Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann sprach indes von einem «historischen und traurigen Tag» für die CS. Ihm sei aber seit einem Jahr klar, dass es mit der CS nicht weitergehen könne wie zuvor, sagte Lehmann.

Die nun präsentierte Lösung sei die günstigste unter den derzeitigen Umständen. «Unser Fokus liegt auf den rund 50'000 Angestellten der CS, davon 17'000 in der Schweiz, versicherte Lehmann. Die CS wolle wieder ein verlässlicher und stabiler Partner für ihre Kunden sein.

SNB-Hilfe brachte kaum Linderung

Eine mögliche Notfusion mit der UBS deutete sich bereits Ende der Woche an. Die am Mittwochabend gesprochene Liquiditätshilfe über 50 Milliarden Franken der Nationalbank verschaffte nur vorübergehend Linderung.

Credit Suisse
Die Aktie der Credit Suisse befindet sich seit Monaten im freien Fall. - Google

Einzige Alternative für den Fall, dass die Übernahme durch die UBS scheiterte, war eine Verstaatlichung der Grossbank. Das berichtete «Bloomberg» unter Berufung auf Insider.

Diese beiden Optionen dürften der Bundesrat an seiner Sondersitzung am Sonntag abgewägt haben. Bei den Verhandlungen bestand Zeitdruck: Bis zur Öffnung der Börse in Tokyo um 1 Uhr europäischer Zeit musste eine Lösung her.

Bereits am Freitag verloren die Aktien der Credit Suisse wieder deutlich an Wert. Bei Handelsschluss kostete eine Aktie 1.86 Franken – minus acht Prozent.

Nun werden die Aktionäre eine UBS-Aktie für 22,48 Aktien der Credit Suisse erhalten. Dies ist den entsprechenden Mitteilungen von UBS und CS vom Sonntagabend zu entnehmen. Das entspreche 0,76 Franken je CS-Titel.

Tausende Stellen gefährdet

Nach dem Zusammenschluss mit der UBS dürften bei der CS tausende Stellen auf dem Spiel stehen. Am gestrigen Samstag setzten sich deshalb der Bankenpersonalverband (SBPV) mit der Grossbank an den Verhandlungstisch. Zur Sicherung der Arbeitsplätze forderte der Verband den Einsatz einer Task Force.

Auch Bundesrätin Keller-Sutter bedauerte an der Pressekonferenz die Konsequenzen für die Mitarbeitenden der Grossbank.

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