UBS-Aktionäre bestätigen Colm Kelleher als Präsidenten
Die UBS-Aktionäre bestätigten Colm Kelleher als Verwaltungsratspräsidenten und wählten neun bestehende sowie zwei neue Verwaltungsräte.

Die Aktionäre der UBS haben an der Generalversammlung mit grosser Zustimmung Colm Kelleher in seinem Amt als Verwaltungsratspräsidenten bestätigt. Auch die anderen neun bestehenden sowie die zwei neuen Verwaltungsräte wurden wiedergewählt respektive erstmals gewählt.
Die Generalversammlung der Grossbank bestätigte Kelleher am Donnerstag in Luzern mit 90,0 Prozent Ja-Stimmen für eine weitere einjährige Amtsdauer als Mitglied und Präsident des Verwaltungsrats. Er war vor zwei Jahren auf den langjährigen VRP Axel Weber gefolgt, der damals die Amtszeitbegrenzung von zehn Jahren erreicht hatte. Kelleher war zuvor 30 Jahre für die US-Grossbank Morgan Stanley tätig gewesen.
Die anderen bisherigen Mitglieder des Aufsichtsgremiums wurden mit je mindestens 86 Prozent Zustimmung wiedergewählt. Der Vizepräsident, der Schweizer Lukas Gähwiler, erzielte mit 89,5 Prozent das zweitschlechteste Ergebnis der alteingesessenen Verwaltungsräte.
Brüngger und Tretikov neu in das UBS-Aufsichtsgremium gewählt
Neu wurden Renata Jungo Brüngger mit 78,2 Prozent und Lila Tretikov mit 99,4 Prozent in das Aufsichtsgremium gewählt. Renata Jungo Brüngger ist Rechtsexpertin und seit 2016 in der Geschäftsleitung von Mercedes-Benz und verantwortlich für das Ressort Integrität, Governance und Nachhaltigkeit sowie die Bereiche Recht, Compliance und Konzernrevision. In dieser Rolle werde sie noch bis Dezember 2025 tätig sein. Sie freue sich, danach wieder in der Schweiz zu wohnen und zu arbeiten, sagte sie an der GV.
Lila Tretikov ist Software-Ingenieurin und leitet den Angaben zufolge derzeit die KI-Strategie bei New Enterprise Associates, einer im Silicon Valley ansässigen Risikokapitalgesellschaft. Sie könne nicht stolzer sein, zur UBS zu stossen, sagte Tretikov vor den Aktionären.
Desweiteren wurde den Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung mit grosser Mehrheit Entlastung erteilt. Dabei wurde auch nicht mehr das Verhalten des früheren CS-Managements vor der Übernahme ausgeklammert oder der Steuerstreit mit Frankreich. Beim entsprechenden Traktandum gab es einen Ja-Stimmenanteil von 96,1 Prozent.
Credit Suisse schliesst Votum gegen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung ab
Im Vorjahr hatte das Votum alle Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung der Credit Suisse für das Verhalten vor dem 12. Juni 2023 ausgeschlossen. Da die Fusion mittlerweile abgeschlossen wurde, sei dies nun nicht mehr notwendig, hiess es zur Erläuterung.
In den Jahren davor war ausserdem der Steuerstreit mit Frankreich ausgeklammert worden. 2019 hatten die Aktionäre wegen des damals erstinstanzlich verlorenen Prozesses die Décharge verweigert. Ein endgültiges Urteil in diesem Prozess steht weiterhin aus.