Die Konkurswelle in der Gastronomie ist bisher ausgeblieben. Im Herbst dürfte sich die Situation verschlechtern.
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Coronavirus: Für den Normalbetrieb bleiben die Restaurants noch mindestens bis am 22. März geschlossen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In keiner Branche ist die Arbeitslosigkeit so hoch wie in der Gastronomie.
  • Im Herbst dürfte es zu einer Konkurswelle kommen.
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Die Corona-Krise trifft die Gastronomie besonders stark. Gemäss BAK Economics brechen Schweizer Restaurants und Bars dieses Jahr 24 Prozent des Umsatzes weg. Das ist optimistisch gerechnet, also ohne weitere behördliche Schliessungen.

Nicht alle Betriebe sind gleich betroffen, wie Gastro-Unternehmen Bastian Eltschinger der «NZZ am Sonntag» erklärt: «Es gibt riesige Unterschiede zwischen unseren Betrieben.»

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Einige Gastronomiebetriebe, wie die Cuba-Bar in Bern, setzen in ihrem Sicherheitskonzept auf Plexiglasscheiben. Damit soll auch die 2-Meter-Regel eingehalten werden können. - Keystone

Eltschinger führt das Gastro-Unternehmen Remimag mit über 30 Betrieben. «Einige sind fast auf Vorjahr, andere sind bei 25 bis 30 Prozent des Vorjahresumsatzes.»

Viele Bereiche hätten sich noch nicht erholt. «Bankette und Feste gibt es fast keine. Auch der Umsatz am Mittag läuft schleppend, da viele noch im Homeoffice sind.» Eltschinger erwartet einen «sehr harten Herbst».

Kunden meiden geschlossene Räume

Damit ist er nicht allein. Das Problem: Wird es draussen kälter, bekommen dies Restaurants und Bars zu spüren.

«Auch ohne strikte Regeln überdenken die Kunden ihr Verhalten. Sie meiden zum Beispiel geschlossene Räume. Die Sorgen, wonach im Herbst die Gäste wegbleiben, sind nachvollziehbar», sagt KOF-Forscher Klaus Abberger.

Konkurswelle ist bisher ausgeblieben. «Das grösste Problem vieler Gastronomen ist die Liquidität. Kurzfristig sind sie mit Krediten über die Runde gekommen. Aber dadurch haben sie sich verschuldet», sagt Urs Grimm, Partner bei der Gastro-Consulting-Firma Unisono.

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Coronavirus: Die Gastronomie leidet besonders unter den Massnahmen. - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

«Vor allem Restaurants, die kein klares Profil und keine Stammkundschaft haben, werden es im Herbst schwer haben», glaubt Grimm.

Das sieht man auch bei Gastrorampe so. Die Firma ist spezialisiert auf Liquidation von Gastrobetrieben. «Jetzt geht es erst richtig los», sagt Mitarbeiterin Ayene Hollan. «Wir erwarten, dass noch viele Anfragen erfolgen werden.»

Im Gastgewerbe liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 8,5 Prozent – so hoch wie in keiner anderen Branche.

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