Joe Kaeser: Gehalt von Siemens-Chef könnte von CO2-Ausstoss abhängen
Siemens-Chef Joe Kaeser will stärker auf Klimaschutz setzen. Bald sollen Aktionäre entscheiden, ob die Vorstandsgehälter steigen, wenn der CO2-Ausstoss sinkt.
Das Wichtigste in Kürze
- Siemens-Chef Joe Kaeser will seinen Konzern stärker auf Klimaschutz ausrichten.
- Das bekommen die Vorstände wohl künftig bei ihrer Entlohnung zu spüren.
- Bald entscheiden Aktionäre über eine Nachhaltigkeitskomponente.
Siemens-Chef Joe Kaeser will seinen Konzern stärker auf Klimaschutz ausrichten. Das Thema CO2 wird bei der anstehenden Siemens-Hauptversammlung am 5. Februar in München im Fokus stehen. Dafür werden zum einen die angekündigten Proteste von Klimaschützern sorgen.
Zum anderen steht Kohlendioxid aber auch auf der vom Unternehmen selbst gesetzten Agenda: Die Aktionäre sollen ein neues System der Vorstandsvergütung billigen, das künftig eine Nachhaltigkeitskomponente enthält. Diese wiederum enthält für 2020 als einen von drei Faktoren die Erreichung selbstgesteckter Ziele bei der Reduzierung von CO2-Emissionen.
Der Konzern unter Joe Kaeser sieht sich mit seiner Nachhaltigkeitskomponente als Vorreiter im Dax. Doch die finanziellen Auswirkungen der CO2-Emissionen auf den Vorstand halten sich in Grenzen.
Sie sind nur ein Teil der Nachhaltigkeitskomponente, die ein Fünftel bei der Berechnung der langfristigen Vorstandsvergütung ausmacht. Diese ist wiederum nur ein Teil der Gesamtvergütung. Grob überschlagen dürfte das Thema Kohlendioxid bei der Berechnung ein Gesamtgewicht um die zwei bis drei Prozent haben.