Julius Bär steigert verwaltete Vermögen in ersten zehn Monaten
Die Privatbank Julius Bär zieht Neugelder an und steigert die verwalteten Vermögen.
Die Privatbank Julius Bär hat in den ersten zehn Monaten 2024 weitere Neugelder angezogen und die verwalteten Vermögen gesteigert. Für das Gesamtjahr erwartet die Bank einen Konzerngewinn deutlich über dem Niveau des vom Signa-Debakel geprägten Vorjahres.
Per Ende Oktober beliefen sich die verwalteten Vermögen (Assets under Management, AuM) auf 480 Milliarden Franken gegenüber 474 Milliarden Franken zur Jahresmitte, wie die Zürcher Vermögensverwaltungsbank am Donnerstag mitteilte. Unterstützung bot dabei auch eine positive Netto-Performance an den Aktienmärkten. Seit Jahresbeginn nahmen die verwalteten Vermögen damit um 12 Prozent zu.
Aufschwung durch Nettoneugeldzuflüsse
Die Nettoneugeldzuflüsse beschleunigten sich seit Ende Juni deutlich. Per Ende Oktober konnte die Vermögensverwaltungsbank Neugelder in Höhe von 11 Milliarden Franken anziehen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Neugeldzufluss von 10,3 Milliarden resultiert hatte.
Allerdings beinhaltete das Neugeld der letzten vier Monate einen grossen einzelnen Transaktionszufluss, von dem der überwiegende Teil im November wieder abgeflossen sei, wie es heisst. Immerhin habe sich aber auch der Effekt des Fremdfinanzierungsabbaus durch Kunden gegenüber den Vorjahren deutlich abgeschwächt, so Julius Bär weiter.
Ergebnisse und Prognosen
Die Bank verdiente auf den verwalteten Vermögen derweil etwas weniger als noch im ersten Halbjahr. Die Bruttomarge belief sich in den ersten zehn Monaten nun auf 83 Basispunkte (BP), nachdem sie im ersten Semester noch bei 85 Basispunkten gelegen hatte.
Bezüglich Kosteneffizienz kann die Bank keine Fortschritte vermelden. Das adjustierte Kosten-Ertrags-Verhältnis (Cost/Income-Ratio) lag bei 71 Prozent und damit auf dem Wert vom ersten Semester 2024. Sie bleibt damit weiterhin recht weit vom Mittelfrist-Ziel eines Kosten-Ertrags-Verhältnis von «unter 64 Prozent» entfernt.
Kapitalquote und CEO Wechsel
Die Kapitalquote der Bankengruppe (ECT1) verbesserte sich per Ende Oktober auf 16,7 Prozent nach 14,6 Prozent per Ende 2023 – dies auf Grundlage des derzeit geltenden Standards. In der Schweiz wird per Anfang 2025 der finale Basel-3-Standard eingeführt.
Mit der Abwicklung des «Private Debt»-Kreditbuchs hat Julius Bär weitere Fortschritte gemacht. Der Nominalwert des Kreditbuchs belief sich Ende Oktober noch auf rund 400 Millionen Franken gegenüber 800 Millionen per Ende 2023.