Jungfraubahnen schreiben wieder schwarze Zahlen

Die Jungfraubahn hat im Geschäftsjahr 2022 nach zwei bitteren Corona-Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Beim Umsatz fehlt zum Vor-Krisen-Niveau nicht mehr viel. Und die Erholung dürfte sich im laufenden Jahr fortsetzen.

Die Züge der Jungfraubahn sind wieder besser gefüllt. (Archivbild)
Die Züge der Jungfraubahn sind wieder besser gefüllt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Betriebsertrag wuchs 2022 um 64 Prozent auf 214,1 Millionen Franken, wie die Bergbahnbetreiberin am Mittwoch mitteilte.

Zu den 223 Millionen von 2019 fehlten damit nur noch 4 Prozent.

Das Betriebsergebnis (EBITDA) lag mit 93,8 Millionen Franken derweil gut drei Mal so hoch wie im Vorjahr, als es 28,7 Millionen waren. Unter dem Strich erwirtschaftete die Gruppe wieder einen Gewinn von 44,4 Millionen, nachdem es im Vorjahr noch ein hauchdünner Verlust von 0,2 Millionen war.

Die Aktionäre dürfen sich damit wieder auf eine Dividende freuen: 3,60 Franken je Aktie sollen ausgeschüttet werden. In den drei Jahren davor zahlte das Unternehmen wegen der Corona-Pandemie keine Dividenden.

Damit konnte die Bergbahnbetreiberin positiv überraschen. Analysten waren im Vorfeld von tieferen Werten ausgegangen. Zudem hatten die im Januar gemeldeten Besucherzahlen auf dem Jungfraujoch noch deutlich hinter dem Vor-Krise-Niveau gelegen.

Mit 625'000 Besuchern waren es zwar 71 Prozent mehr als im Vorjahr, aber noch rund 40 Prozent weniger als im Rekordjahr 2019. Damals kamen über eine Million Gäste.

Äusserst erfolgreich verlief im vergangenen Jahr dafür der Geschäftsgang bei den sogenannten «Erlebnisbergen». Während die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren wieder das Vor-Krise-Niveau erreicht habe, hätten sowohl die Firstbahn als auch die Harderbahn Rekordwerte erzielt.

Gerade im zweiten Semester kam es den Angaben zufolge zu einer Normalisierung: Die erfreulichen Resultate zeigten, dass die Gruppe den Weg zurück aus der Pandemie in einen regulären Betrieb rasch gefunden habe, heisst es. Und im Dezember 2022 liessen sich die Ergebnisse bereits wieder mit jenen von 2019 vergleichen.

Zudem haben sich die während der Pandemie ergriffenen Kostenmassnahmen offenbar positiv ausgewirkt. Trotz wesentlichen Erweiterungen der Geschäftstätigkeiten lag der Betriebsaufwand gleich hoch wie 2019. Die Gruppe hat seither den Eiger Express, den Terminal und das Parkhaus in Grindelwald Grund sowie neue Shops und Gastronomiebetriebe eröffnet.

Die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2022 stimmt die Unternehmensleitung denn auch zuversichtlich für die Zukunft, wie es heisst. Der Start ins laufende Jahr 2023 scheint geglückt. Im ersten Quartal kamen der Mitteilung zufolge knapp 107'000 Gäste aufs Jungfraujoch. Das sind mehr als doppelt so viele wie in der Vorjahresperiode.

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