Kaffeepreise steigen auf Rekordniveau
Extreme Wetterbedingungen in Brasilien, dem weltweit grössten Anbauland für Arabica-Kaffee, haben die Kaffeepreise auf Rekordhöhe getrieben.
Die extremen Wetterbedingungen in Brasilien, dem grössten Anbauland für Arabica, haben die Kaffeeproduktion stark beeinträchtigt. «Trockenes Wetter Anfang des Jahres hat den Kaffeebäumen erheblich geschadet», berichtet «Chip».
Die Ernte für die Saison 2025/26 wird voraussichtlich um elf Prozent zurückgehen.
Neben Kaffee weitere Preisanstiege
Nicht nur Kaffee, sondern auch die Preise für Orangensaft und Kakao haben Rekorde gebrochen. Die Verteuerung von Kaffee beeinflusst auch Fonds für Agrarrohstoffe.
Wie den Invesco DB Agriculture Fund, der zuletzt ähnliche Höchststände wie vor zehn Jahren erreichte. Nestlé wird wohl die Preise zu erhöhen und die Verpackungsgrössen verkleinern.
Die Preiserhöhungen sind nicht nur eine Folge von Wetterereignissen, sondern auch von gestiegenen Transportkosten und Inflation. In Vietnam und Indien haben extreme Wetterbedingungen ebenfalls negative Auswirkungen auf die Kaffeeernte.
EU-Richtlinien verschärfen die Situation
Zusätzlich zu den klimatischen Herausforderungen wird die Situation durch neue EU-Richtlinien kompliziert.
Ab Ende 2024 müssen Importeure nachweisen, dass der Kaffee nicht von gerodeten Flächen stammt. Darüber berichtet das «Handelsblatt».
Analysten warnen vor einer möglichen Angebotsverknappung. Die Kombination aus niedrigeren Ernteprognosen und steigender Nachfrage führt dazu, dass viele Röstereien bereits jetzt Ware bunkern.
Auswirkungen auf Verbraucher und Produzenten
Die steigenden Kaffeepreise werden sich direkt auf die Verbraucher auswirken. Supermärkte müssen mit Preiserhöhungen rechnen.
Kaffeebauern profitieren nur bedingt von den höheren Preisen. Trotz der Preissteigerungen bleibt der Grossteil der Gewinne bei den Röstereien und Händlern.