Kälte und Bise bringen Heizungen ins Schwitzen

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Bern,

Die Minustemperaturen bringen unsere Heizungen an den Anschlag. Die Angst vor einem Totalausfall ist aber unbegründet. Und die horrende Heizkostenrechnung dürfte auch nicht kommen.

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Eine Heizung. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Heizungen im Flachland sind bei Temperaturen von Minus 8 Grad am Anschlag.
  • Wegen dem milden Januar dürften die Kältetage die Heizkosten aber nicht stark erhöhen.

Selbst im Flachland ist diese Tage Schlottern angesagt. Das Thermometer bleibt auch durch den Tag im Minus. Heisst: Damit die Wohnung warm bleibt, muss geheizt werden. Und das geht ins Geld. Laut Rechnungen vom Mieterverband wird bei einer Durchschnittstemperatur von Minus 10 Grad rund 50 Prozent mehr Energie verbraucht als bei 0 Grad. Erwartet uns wegen den kalten Wintertagen eine saftige Heizkostenrechnung?

Der Mieterverband winkt ab: «Wir hatten bisher keinen strengen Winter, weshalb die Heizkosten auch nicht speziell hoch ausfallen sollten», sagt Generalsekretär Michael Töngi. Dem stimmt auch Thomas Ammann vom Hauseigentümerverband HEV Schweiz zu: «Unter dem Strich haben die paar Kältetage kaum Einfluss auf die Heizkosten. Denn sie folgen auf den wärmsten Januar seit Messbeginn.» Der letzte Monat war so warm, dass Schweizer nur halb so viel heizen mussten wie im Vorjahresmonat.

Bis Minus 8 Grad ausgelegt

Im Flachland sind Heizungen auf Minus 8 Grad ausgelegt. «Wird es kälter, kann es gut sein, dass manche Heizungen nicht mehr genug Leistung bringen.» Die Angst vor einem Totalausfall ist aber unbegründet: «Im Normalfall nimmt die Heizung keinen Schaden», sagt Ammann.

Trotz Eiseskälte draussen sollte die Heizung nicht immer voll aufgedreht sein. «Übermässiges Heizen ist nicht gesund und verbraucht unnötig Energie. Deshalb ist die Senkung von hohen Raumtemperaturen immer sinnvoll», heisst es beim Mieterverband. Das Energieunternehmen BKW empfiehlt darum in Wohnzimmer und Büro 22 Grad, im Schlafzimmer hingegen nur 18 Grad. Denn: Pro Grad höhere Raumlufttemperatur erhöht sich der Energiebedarf der Heizung um 6 Prozent.

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