Konjunkturexperten senken die Inflationsprognosen für die Schweiz, während das erwartete Wirtschaftswachstum konstant bleibt.
KOF-Consensus
Die Einschätzungen zur langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung haben sich derweil leicht aufgehellt. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Konjunkturexperten erwarten die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz praktisch immer noch so wie vor drei Monaten. Allerdings haben sie die Inflationsprognosen für das laufende und das kommende Jahr klar gesenkt.

Die im Rahmen des sogenannten KOF Consensus Forecast befragten Ökonominnen und Ökonomen rechnen im Durchschnitt weiterhin mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts (BIP, sportbereinigt) von 1,2 Prozent im Jahr 2024 und von 1,6 Prozent im Jahr 2025.

Auch die unbereinigte Prognose bleibt mit +1,5 Prozent bzw. +1,4 Prozent unverändert. Etwas pessimistischer eingeschätzt werden im Durchschnitt vor allem die Ausrüstungsinvestitionen, während die Prognosen für die Bauinvestitionen und die Exporte etwas nach oben angepasst wurden.

Langfristige Aussichten verbessern sich

Die Einschätzungen zur langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung haben sich derweil leicht aufgehellt. Die Prognostikerinnen und Prognostiker rechnen mit einer sportbereinigten Wachstumsrate in fünf Jahren von 1,7 Prozent nach 1,6 Prozent noch im Juni.

Die erwarteten Inflationsraten für das aktuelle und das nächste Jahr wurden nach unten revidiert. Die Experten rechnen neu mit Teuerungsraten von +1,2 Prozent und +1,0 Prozent in den Jahren 2024 und 2025; die Mittelwerte der Septemberprognosen liegen somit 0,2 bzw. 0,3 Prozentpunkte unter jenen der Juniprognose.

Arbeitsmarkt: Erwartungen trüben sich ein

Die langfristigen Inflationserwartungen des KOF Consensus werden derweil bei +1,2 Prozent gesehen. Der Mittelwert ist gemäss den Angaben somit leicht gestiegen, der Median blieb allerdings unverändert bei 1,1 Prozent.

Der Ausblick auf die künftige Lage am schweizerischen Arbeitsmarkt hat sich derweil erneut eingetrübt. Für das laufende Jahr wird eine Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent erwartet, für das Jahr 2025 von 2,6 Prozent und für in fünf Jahren von 2,5 Prozent. Die Konsensuswerte sind demnach im Vergleich zur vorherigen Befragung um bis zu 0,2 Prozentpunkte gestiegen.

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