Konjunkturpessimismus lässt langsam nach

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Zürich,

Finanzanalysten sehen die Konjunkturaussichten für die Schweizer Wirtschaft weniger pessimistisch.

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Finanzanalysten äussern eine weniger pessimistische Einschätzung bezüglich der Konjunkturaussichten für die Schweizer Wirtschaft. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN MERZ

Finanzanalysten beurteilen die Konjunkturaussichten für die Schweizer Wirtschaft langsam nicht mehr ganz so pessimistisch. Zwar bleibt der entsprechende Index im negativen Bereich, verbessert sich aber kontinuierlich. Der von der UBS veröffentlichte UBS-CFA-Indikator stieg laut Mitteilung vom Mittwoch im Januar um 4,2 Punkte auf -19,5 Zähler. Der Wert liegt damit zum 23. Mal in Folge im Minus.

Ohne Februar 2023 kletterte er allerdings auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Ein negativer Wert besagt, dass die Umfrageteilnehmer das Wirtschaftswachstum in der Schweiz für die nächsten sechs Monate zurückhaltend beurteilen. Für 2024 prognostizieren die befragten Analysten ein Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 1,3 Prozent.

Ausblick: Prognosen und Erwartungen

Für 2025 seien es 1,5 Prozent, heisst es weiter. Die aktuelle Wirtschaftslage wird dabei weiter von einer Mehrheit der Befragten als «normal» bezeichnet. Keiner der Analysten erwartet eine Schrumpfung der Wirtschaft im laufenden Jahr. Die aktuell schwierige Situation der Weltwirtschaft macht den Schätzungen zufolge wohl spätestens 2025 einer Normalisierung Platz.

Aktuell ist die Einschätzung des aussenwirtschaftlichen Umfelds aber noch recht gemischt. Während die Befragten die Konjunkturlage in den USA durchaus positiv werten, sehen sie sie in Europa schwach und China sogar sehr schwach an. Das widerspiegle sich in der eher verhaltenen Exportdynamik, die sich gemäss der Analysten auch in den nächsten Monaten noch nicht verbessern dürfte.

Inflation und Zinserwartungen

Zudem hat die Inflation für die Teilnehmer deutlich an Schrecken verloren. Sie erwarten im laufenden Jahr einen Preisauftrieb von nur 1,7 Prozent und 2025 dann von 1,5 Prozent. Für das laufende Jahr gehen lediglich neun Prozent der Experten davon aus, dass die Inflation die Marke von zwei Prozent übertreffen könnte. Da die Erwartungen klar innerhalb des Zielkorridors der Nationalbank liegen, geht ein Grossteil der Umfrageteilnehmer (88%) entsprechend von Zinssenkungen der SNB 2024 aus.

Dabei überwiege die Erwartung einer leichten Zinssenkung. Fast die Hälfte der Analysten rechnet mit einer Reduktion des Leitzinses um 25 Basispunkte auf dann 1,5 Prozent. Die Einschätzung der künftigen Geldpolitik habe sich damit stark gewandelt, so die UBS weiter. Denn noch im Oktober ging lediglich ein Viertel der Analysten von einer Zinssenkung in den kommenden zwölf Monaten aus.

Im Juli 2023 erwarteten sogar 75 Prozent weitere Zinserhöhungen. Deren Anteil sei mittlerweile auf drei Prozent abgesackt. Die Umfrage fand zwischen dem 18. und 25. Januar statt, wobei 36 Analysten daran teilgenommen haben.

Kommentare

User #6381 (nicht angemeldet)

Wie soll die Schweiz vorankommen bei diesem Extremen Franken Kurs. Der nutzt nur den"Ausfuhrschein" Usern beim Einkauf in der €U. Deutschland hat den besten Weltmarkt Export-ever- trotz Krisen ,Dank billigem €uro.

User #8886 (nicht angemeldet)

Gott sei dank haben wir keine Ampel. Die armen Deutschen!

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