Kosten und Pflegezeit in Alters- und Pflegeheimen 2023 angestiegen

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Neuchâtel,

Kosten für Alters- und Pflegeheime sowie Spitex-Dienste erreichen 2023 neue Höchstwerte.

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Die durchschnittlichen monatlichen Kosten für einen Aufenthalt in einem Alters- und Pflegeheim stiegen um 309 Franken auf 10'446 Franken. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Die Kosten der Schweizer Alters- und Pflegeheime haben sich 2023 auf 11,7 Milliarden Franken belaufen. Dies waren 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei der Hilfe und Pflege zu Hause (Spitex) stiegen die Kosten gar um 7,3 Prozent und erreichten 3,3 Milliarden Franken.

Zusammen beliefen sich die Kosten auf 15 Milliarden Franken und machten so das stärkste Wachstum des vergangenen Jahrzehnts aus, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Die durchschnittlichen monatlichen Kosten für einen Aufenthalt in einem Alters- und Pflegeheim stiegen um 309 Franken auf 10'446 Franken.

Das Rechnungsjahr 2023 der Alters- und Pflegeheime schloss dadurch laut BFS mit einem ungedeckten Defizit von 274 Millionen Franken, jenes der gemeinnützigen und öffentlich-rechtlichen Unternehmen bei den Spitex-Diensten mit einem Minus von 7,5 Millionen Franken.

Gewinnorientierte Unternehmen profitieren

Die gewinnorientierten Unternehmen der Spitex-Dienste erzielten dagegen einen Gewinn von 16,8 Millionen Franken. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen hätten noch nie so viel Pflege benötigt wie 2023, stellte das BFS weiter fest.

Für jede der 170'211 beherbergten Personen (1 Prozent mehr als im Vorjahr) seien durchschnittlich 110 Pflegeminuten pro Tag aufgewendet worden, ein Plus von vier Prozent gegenüber 2022. Der gleiche Trend zeigt sich bei den Spitex-Diensten: 2023 nahm jede Klientin respektive jeder Klient in der Schweiz durchschnittlich 56 Pflegestunden in Anspruch, ein Plus von 6,3 Prozent im Vergleich zu 2022.

Steigende Nachfrage nach Spitex-Leistungen

Der pro Jahr und Person für Spitex-Leistungen in Rechnung gestellte Betrag erhöhte sich dadurch um aussergewöhnliche 14 Prozent auf 5565 Franken. Die Anzahl der Spitex-Patientinnen- und Patienten stieg um 1,5 Prozent auf rund 415'200 Personen.

Wie das BFS weiter schreibt, wird die Spitex-Kundschaft insbesondere aufgrund der Diversifizierung des Angebots tendenziell jünger: So wurden im Jahr 2023 38 Prozent der Pflegeleistungen für Personen ab 80 Jahren erbracht, zehn Jahre zuvor lag dieser Anteil noch bei 49 Prozent. Das Platzangebot in den Alters- und Pflegeheimen blieb mit 100'727 Plätzen stabil.

Gleichzeitig ging die Zahl der Alters- und Pflegeheime um ein knappes Dutzend auf 1480 zurück. Im Vergleich zu 2022 waren 13 gemeinnützige Unternehmen, 72 gewinnorientierte Unternehmen und 162 selbstständige Pflegefachpersonen mehr aktiv.

Wachstum bei gewinnorientierten Unternehmen

Vor allem gewinnorientierte Unternehmen nähmen stark zu, so das BFS. Der gleiche Trend sei auch bei den Alters- und Pflegeheimen zu beobachten: Im Jahr 2023 waren 47 Prozent von ihnen privat, das heisst sie erhielten keine staatlichen Subventionen.

Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) in Alters- und Pflegeheimen erhöhte sich um 2,4 Prozent auf 103'355 Arbeitsplätze. Insbesondere der Bestand des Pflegepersonals mit ausländischem Abschluss nahm mit plus 4,2 Prozent stark zu, jener des in der Schweiz ausgebildeten Pflegepersonals stieg um 1 Prozent. Der Personalbestand der Spitex-Dienste wuchs um 3,7 Prozent auf 29'085 VZÄ.

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Kommentare

User #3652 (nicht angemeldet)

Aufgrund der Demographie steigen die Kosten mit EFAS noch weiter an!

User #1369 (nicht angemeldet)

Im Alter einfach die Schweiz verlassen, in Asien wird man besser behandelt und es kostet einen Bruchteil.

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