Schweizer Technologie für bessere Batterien

Swiss Engineering
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Neuchâtel,

Das Technologiezentrum CSEM baut einen einzigarten Trockenraum, der die Entwicklung und Prototypenfertigung innovativer Batterien ermöglicht.

Schweizer Technologie
Schematische Darstellung der Batterieeinheit eines Elektroautos. Neue Schweizer Technologien sollen helfen, die Batterien weiter zu verbessern. - Istockphoto

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein neuer Trockenraum bietet optimale Bedingungen für die Verarbeitung Materialien.
  • Die Infrastruktur soll zur Markteinführung von Batterien der neuen Generation beitragen.
  • Ein Teil des Trockenraums ist für Startups und KMU reserviert.

Das Schweizer Technologie-Innovationszentrum CSEM in Neuenburg eröffnet den ersten Trockenraum der Schweiz für die Batterieentwicklung. Ab September 2025 soll der Trockenraum mit einem Taupunkt von –50 Grad Celsius optimale Bedingungen für die Verarbeitung feuchtigkeitsempfindlicher Materialien wie Lithium bieten.

Impuls für Startups und KMU

Ein Trockenraum ist eine streng kontrollierte Umgebung, in der die Luftfeuchtigkeit auf ein extrem niedriges Niveau reduziert wird – eine wesentliche Voraussetzung für die Verarbeitung empfindlicher Materialien, die in modernen und künftigen Batterien zum Einsatz kommen. Ein Schlüsselmaterial ist Lithium, das für Batterien mit hoher Energiedichte unverzichtbar ist. Dank der präzisen Umgebungskontrolle können im CSEM-Trockenraum Batterieprototypen in industrienahen Grössen und Kapazitäten entwickelt werden – ein entscheidender Vorteil, um den Übergang von der Forschung zur Marktreife zu beschleunigen. Der 37 m2 grosse Trockenraum ist mit einer Pilotlinie für die Montage von Pouch-Zellen ausgestattet – Batteriezellen, die in Smartphones und Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen.

Das CSEM öffnet einen Teil des Trockenraums gezielt für Start-ups und KMU, um ihnen den Zugang zu moderner Infrastruktur zu erleichtern und das Innovationsrisiko zu senken. Ein Teil der Fläche steht flexibel zur Verfügung, damit junge Unternehmen neue Schweizer Technologien unter professionellen Bedingungen entwickeln und schneller in die industrielle Produktion überführen können – bei reduzierten Kosten und Risiken. «Wir möchten die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Industrie stärken und dabei Startups und KMU auf ihrem Weg zu Innovationen unterstützen», so Andrea Ingenito, Co-Direktor des Battery Innovation Hub am CSEM.

Festkörperbatterien: Revolution dank Schweizer Technologie?

Festkörperbatterien auf Lithiumbasis gelten als die nächste grosse Innovation im Bereich der Elektromobilität. Sie bieten eine höhere Energiedichte, kürzere Ladezeiten, geringere Kosten und mehr Sicherheit, da die Brandgefahr deutlich reduziert wird. Die industrielle Produktion bleibt jedoch eine Herausforderung – insbesondere wegen der komplexen Herstellung und der empfindlichen Handhabung der Lithium-Metall-Anoden.

Der Trockenraum des CSEM wird eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Herstellungsprozessen spielen, mit denen diese Herausforderungen gemeistert werden können. «Die neuartigen Materialien und Produktionsmethoden bieten eine einmalige Chance zur Stärkung der europäischen Batterieindustrie», betont Andrea Ingenito. «Auch wenn die Massenfertigung von Festkörperbatterien noch einige Jahre entfernt ist, muss die Schweiz bereits heute die Weichen stellen, um auf diesem strategisch wichtigen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.»

Kommentare

User #3616 (nicht angemeldet)

Jetzt noch mehr Reichweite und noch mehr Leistung... Die Elektroautöliwerbung wird immer lächerlicher, aber den Doofies gefällt sowas, die fahren ja voll darauf ab. Es werden scheinbar noch paar dumme Sponsoren für die Weiterentwicklung gesucht denn die e-Autos sind noch lange nicht soweit, stecken immer noch in den Kinderschuhen wie die Autohändler untereinander sagen. Wer nicht auf den Kopf gefallen ist weiss dass man noch paar Jahre warten sollte. Ich wechsle (wenn überhaupt!) frühestens in ca. 8 Jahren, als Verbrennerfahrer ist man schon ziemlich verwöhnt nach all dem Luxus. Mal schauen ob ich dann später ein e-Auto bekomme welches meinen Ansprüchen entspricht, bis dann hat man die Preise bestimmt auch noch gesenkt.

User #2999 (nicht angemeldet)

Die neuen Batterien sind sehr interessant, werden aber nie von einem Schweizer Unternehmen in Masse hergestellt werden. Die Chinesen und Amerikaner werden die Technologie kopieren und die Schweiz ist raus. Wie so oft.

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