Logistiktochter bereitet Deutscher Bahn schwarze Zahlen
Nach hohen Verlusten in der Pandemie hat die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der bundeseigene Konzern machte vor allem aufgrund guter Geschäfte bei der Logistiktocher DB Schenker einen operativen Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebit) von 1,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Im Jahr davor lag der operative Verlust bei knapp 300 Millionen Euro. Unterm Strich stand indes auch im vergangenen Jahr aufgrund eines «bilanziell stark gestiegenen Steueraufwands» ein Minus von 227 Millionen Euro.
Gleichwohl betonte Bahnchef Richard Lutz die stark steigende Nachfrage auf der Schiene. «Klimafreundliche Mobilität boomt», sagte der Manager. «Für 2023 könnte es im Fernverkehr mit deutlich mehr als 150 Millionen Reisenden eine neue Rekordzahl geben.» Im vergangenen Jahr wurden dort rund 132 Millionen Reisende befördert. Im bisherigen Rekordjahr 2019 waren es 151 Millionen.
DB Schenker erwirtschaftete im vergangenen Jahr operativ rund 1,8 Milliarden Euro und glich damit die Verluste anderer Bereiche aus. Die Bahn strebt indes einen Verkauf der Tochter an. Mit den erwarteten Milliardenerlösen soll der Konzern seine Schulden senken.
In anderen Sparten lief es schlechter. Insbesondere der Güterverkehr bleibt ein Sorgenkind. Die Tochter DB Cargo fuhr erneut einen Verlust ein. «Die Schienengüterverkehrs-Tochter litt vor allem unter der angespannten Betriebslage sowie zusätzlichen Kosten», teilte die Bahn mit.