Lonza steigert Gewinn deutlich und kauft eigene Aktien zurück
Der Pharmazulieferer Lonza erzielte im vergangenen Jahr ein starkes Ergebnis. Der Umsatz konnte um 15 Prozent gesteigert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Lonza profitierte 2022 von einer starken Nachfrage und steigert Umsatz und Profitabilität.
- Der Pharmazulieferer kündigt zudem ein Aktienrückkaufprogramm an.
- Für 2023 stellt Lonza tiefere Wachstumsraten in Aussicht.
Lonza hat im Geschäftsjahr 2022 Umsatz und Profitabilität gesteigert. Der vor allem für den Impfstoff-Auftrag von Moderna bekannte Pharmazulieferer profitierte von einer anhalten starken Nachfrage der Kunden rund um den Globus.
Lonza steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 6,22 Milliarden Franken, wie aus einem Communiqué vom Mittwoch hervorging. Währungsschwankungen ausgeklammert wären die Verkäufe um 15,1 Prozent gestiegen. Die zur Jahresmitte 2021 verkaufte Chemiesparte LSI ist im Abschluss herausgerechnet.
Der Reingewinn sprang gar auf 1,22 Milliarden Franken hoch nach 677 Millionen im Vorjahr. In 2021 hatte noch eine Altlast die Bilanz getrübt. Gemeint ist die Sanierung einer Giftmülldeponie, für die 285 Millionen Franken zurückgestellt wurden.
Die Aktionäre kommen in den Genuss einer Dividende von 3,50 Franken je Anteil. Das sind 50 Rappen mehr als im Vorjahr. Darüber hinaus kündigt Lonza ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 2 Milliarden Franken ab 2023 an.
Eine bessere Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ermöglichen die von Lonza um Sonderaufwendungen bereinigten Kernergebnisse. Nach dieser Lesart ist der sogenannte «Kern-EBITDA» im Berichtsjahr um 19,8 Prozent auf 2,00 Milliarden Franken gestiegen.
Die entsprechende Marge erreichte 32,1 Prozent, nach 30,8 Prozent im Vorjahr. Analysten hatten einen etwas tieferen Wert erwartet.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023 stellt Lonza etwas tiefere Wachstumsraten in Aussicht. Versprochen werden ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich sowie eine Kern-EBITDA-Marge von 30 bis 31 Prozent. Die von der Covid-Pandemie getriebenen Geschäfte hätten in 2022 ihren Höhepunkt erreicht, erklärte Lonza hierzu.