LSE baut Konzern nach Übernahme von Info-Anbieter Refinitiv um
Nach der milliardenschweren Übernahme des Informationsanbieters Refinitiv bündelt die London Stock Exchange (LSE) ihre Aktivitäten rund um das lukrative Datengeschäft. Die für den britischen Aktienindex FTSE 100 bekannte Indexsparte FTSE Russell sowie die meisten anderen Informationsdienste des Konzerns würden in eine neu geschaffene Daten- und Analyse-Abteilung eingegliedert, teilte der Londoner Börsenbetreiber am Freitag mit.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Londoner Börse hatte die 27 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Refinitiv Ende Januar in trockene Tücher gebracht.
Damit wird die LSE zu einem der wichtigsten Anbieter im Datengeschäft und verringert ihre Abhängigkeit vom schwankungsanfälligen Aktienhandel.
Im vergangenen Jahr war die Informations- und Indexsparte FTSE Russell zusammen mit dem Clearing-Geschäft Wachstumstreiber bei der LSE. Die Einnahmen des Konzerns erhöhten sich um drei Prozent auf 2,1 Milliarden Pfund (rund 2,4 Milliarden Euro), der bereinigte Betriebsgewinn stieg um fünf Prozent auf 1,1 Milliarden Pfund. Die LSE kündigte eine Dividende von 51,7 Pence je Aktie an - sieben Prozent mehr als im Vorjahr.