«Lufthansa soll Air-Berlin-Tickets akzeptieren»
Der deutsche Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat die Lufthansa nach dem Erwerb grosser Teile von Air Berlin zu Kulanz aufgefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lufthansa übernimmt 81 der zuletzt 134 Air-Berlin-Maschinen.
- Ausserdem will sie bis zu 3000 der etwa 8000 Beschäftigten einstellen.
- Deutsche Politiker fordern nun «Kulanz».
«Es sollte im eigenen Interesse der Lufthansa liegen, sich jetzt möglichst kulant gegenüber den Kunden zu zeigen, und Air-Berlin-Tickets auf den von ihr übernommenen Strecken zu akzeptieren», sagte deutsche Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) den Zeitungen der «Funke Mediengruppe». Dies wäre ein wichtiges Signal, um Kundenvertrauen nicht zu verlieren. Ähnlich äusserte sich der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller: «Viele tausend Air-Berlin-Kunden werden von ihrem Geld nichts mehr wiedersehen. Die Lufthansa sollte sich grosszügig zeigen und Air-Berlin-Kunden die Gebühren für bereits gebuchte Tickets erstatten.»
Die Lufthansa übernimmt 81 der zuletzt 134 Air-Berlin-Maschinen und will bis zu 3000 der etwa 8000 Beschäftigten einstellen. Air Berlin hatte am 15. August Insolvenz angemeldet. Wer vor dem Termin ein Ticket für einen Flug gekauft hat, der gestrichen wurde, muss sich an den Insolvenzverwalter wenden, wenn er Geld zurückhaben will. Passagiere stehen in der Reihe der Gläubiger aber ganz hinten.