LVMH-Uhrenmarken Hublot und Bulgari peilen Erholung an
Die Geschäfte von Hublot und Bulgari sind im letzten Jahr deutlich geschrumpft. Für 2021 streben sie nun besonders in China eine starke Erholung an.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Pandemie liess den Markt von Hublot und Bulgari im Jahr 2020 einbrechen.
- Für das aktuelle Jahr planen die Luxusmarken vor allem in China eine starke Erholung.
- Die Unternehmen wollen mehr europäische Kunden gewinnen.
Die zum französischen Luxusgüterkonzern LVMH gehörenden Uhrenmarken Hublot und Bulgari zielen im laufenden Jahr auf eine kräftige Erholung ab. Dies, nachdem das Geschäft 2020 coronabedingt geschrumpft ist. Vor allem in China wollen die beiden Firmen stark wachsen.
Hublot-Chef Ricardo Guadalupe geht von einer technischen Gegenbewegung und einem zweistelligen Wachstum aus. Das erklärte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Und bei Bulgari hofft CEO Jean-Christoph Babin, das Vorkrisenniveau bereits dieses Jahr wieder zu erreichen.
Hublot wird vier Boutiquen in China eröffnen
Hublot und Bulgari haben 2020 – wie die gesamte Luxusgüterindustrie – unter den Geschäftsschliessungen und den fehlenden Touristenströmen gelitten. Um das Geschäft anzukurbeln, will Hublot vor allem die Marktstellung in China, dem wichtigsten Absatzmarkt für Luxusgüter, nutzen und ausbauen. «Wir werden in China dieses Jahr vier Boutiquen eröffnen», sagte Guadalupe am Rande der digitalen «LVMH Watch Week».
Der chinesische Markt, wo Hublot derzeit mit acht eigenen Shops vertreten ist, hatte 2020 rund 14 Prozent zum Gesamtumsatz beigesteuert. «Wir wollen in den nächsten drei bis fünf Jahren den Umsatz in China verdoppeln. Mittelfristig wollen wir mit 25 bis 30 Boutiquen vor Ort vertreten sein», fuhr Guadalupe fort.
Online-Geschäft und europäische Kunden erweitern
In Europa wird ein Drittel des Umsatzes erwirtschaftet. Der Markt ist hier und stark von asiatischen Touristen abhängig, weswegen Hublot mehr lokale Kunden gewinnen. Dieses Ziel strebt Guadalupe vor allem in Ländern wie Frankreich, England und der Schweiz an. Dableiben seit Ausbruch der Corona-Pandemie die Reisenden aus dem fernen Osten aus.
Darüber hinaus soll das Online-Geschäft, das noch in den Kinderschuhen steckt, ausgebaut werden. Heute erzielt Hublot über den E-Commerce-Kanal lediglich zwei bis drei Prozent des Jahresumsatzes.
«Das soll sich ändern», so Guadalupe. Konkrete Angaben zum Umsatz macht die Luxusmarke, die Uhren zu Durchschnittspreisen von 18'000 Franken verkauft, nicht. Analysten schätzten ihn für 2019 auf rund 600 Millionen Franken.