Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie hat im dritten Quartal weiterhin erhöhte Umsätze verzeichnet. Die Auftragseingänge gingen aber zurück.
Ein Metallarbeiter.
Die schweizer Metall-, Elektro-, und Metallindustrie (MEM) blickt mit grösserer Zuversicht in die Zukunft. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie verzeichnet erhöhte Umsätze.
  • Die Auftragseingänge gingen jedoch zurück.
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Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) ist nach wie vor gut unterwegs. Es zeichnet sich jedoch eine Verlangsamung des Wachstums ab. So haben sich im dritten Quartal zwar die Umsätze weiter erhöht. Die Auftragseingänge jedoch waren rückläufig.

In der MEM-Industrie sind im dritten Quartal die Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal um 8,5 Prozent gestiegen, wie der Branchenverband Swissmem am Dienstag mitteilte. Der Bestellungseingang dagegen hat sich um 6,0 Prozent reduziert. Swissmem bezeichnet dies in der Mitteilung denn auch als Bruch in der Wachstumsdynamik. Aufgrund der leichten Abkühlung der Konjunktur in wichtigen Absatzmärkten der MEM-Industrie rechne Swissmem in den nächsten Monaten mit einer Abflachung der Geschäftsentwicklung, schreibt der Verband.

Überdurchschnittliche Kapazitätsauslastung

Aktuell sind die Betriebe jedoch laut Swissmem noch sehr gut ausgelastet. Die Kapazitätsauslastung habe im dritten Quartal mit 91,2 Prozent weiter deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 86,4 Prozent gelegen. Auch im Oktober sei sie gemäss den Angaben der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich KOF mit 92,1 Prozent praktisch unverändert geblieben.

Die gute Geschäftsentwicklung in der MEM-Branche wirkt sich auch auf die Beschäftigung aus. Die Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg laut Mitteilung im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5'300 auf 317'500 Mitarbeitende an.

In den ersten neun Monaten verzeichnete Swissmem für die Branche einen Umsatzanstieg um 13,6 Prozent. Das Plus beim Auftragseingang beträgt 13,1 Prozent. Die Güterexporte der MEM-Industrie stiegen gemäss den Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung in den ersten neun Monaten 2018 um 6,1 Prozent und erreichten einen Warenwert von 51,7 Milliarden Franken.

So habe der Absatzmarkt USA ein Plus von 10,8 Prozent verzeichnet. In die EU seien 6,9 Prozent mehr exportiert worden. Auch die Exporte nach Asien haben leicht um 0,9 Prozent angezogen.

Swissmem rechnet mit Abflachung

Für den weiteren Verlauf der Geschäftsentwicklung zeigt sich Swissmem etwas weniger optimistisch als früher. «Die Geschäftsentwicklung in der MEM-Industrie ist zwar solide. Ich gehe aber davon aus, dass es in den nächsten Monaten aufgrund der Konjunkturentwicklung zu einer Abflachung kommen wird,» lässt sich Swissmem-Präsident Hans Hess in der Mitteilung zitieren.

Diese Einschätzung deckt sich auch mit den Erwartungen der Unternehmen. Gemäss der Swissmem-Befragung vom Oktober 2018 gehen 49 Prozent der Betriebe in den kommenden 12 Monaten von einem konstanten Auftragseingang aus dem Ausland aus. Immerhin 30 Prozent rechnen mit steigenden Aufträgen. Allerdings stieg der Anteil jener, die einen Rückgang der Bestellungen erwarten, von zuletzt 13 auf neu 21 Prozent an.

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