Massenentlassung bei SR Technics: 400 Jobs in Zürich
Trotz Corona-Kredit gibt es eine Massenentlassung bei SR Technics. Offenbar sind alleine 400 Stellen des Flugzeugtechnikdienstleisters in Zürich betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 500 Stellen sollen bei SR Technics gestrichen werden.
- Mit einem Minus von über 400 Jobs sei der Standort in Zürich am stärksten betroffen.
- Das Unternehmen hat sich eine zusätzliche Kreditlinie von 120 Millionen Franken gesichert.
Der Flugzeugtechnikdienstleister SR Technics plant offenbar einen Stellenabbau im grösseren Umfang. Im Rahmen der in der vergangenen Woche angekündigten Restrukturierung sollen rund 500 Stellen gestrichen werden. Dies berichten die Zeitungen der TX Group am Mittwoch unter Berufung auf informierte Kreise.
SR Technics: Massenentlassung trifft Zürich am stärksten
Mit einem Minus von deutlich über 400 Jobs sei der Standort am Flughafen Zürich demnach am stärksten betroffen. So heisst es in dem Bericht. Dort beschäftigt SR Technics aktuell rund 1400 Mitarbeiter. Auch die rund 300 Angestellten in Genf und die rund 100 in Basel dürften betroffen sein.
SR Technics hat entsprechende Rückfragen zu diesem Thema von AWP bisher nicht beantwortet.
Das Unternehmen, das mehrheitlich dem chinesischen Luftfahrt-Konzern HNA gehört, hatte angesichts des Einbruchs des Luftverkehrs eine Restrukturierung angekündigt. Eine Reihe von Dienstleistungen wurden zudem aus dem Angebot genommen. Gleichzeitig hat sich das Unternehmen einen neuen Bankkredit gesichert. Man habe angesichts des veränderten Marktumfelds die angebotenen Dienstleistungen kritisch geprüft und es werde eine Neupositionierung vorgenommen.
Als Hauptgeschäft definiert SR Technics die Wartung von Triebwerken sowie die Instandhaltung von Flugzeugen. Gestrichen werden Design-Engineering-Lösungen und die auf Flugstunden basierenden Komponentendienstleistungen.
Millionenkredit und Kurzarbeit
Die Covid-19 Krise hatte SR Technics hart getroffen, die Nachfrage brach im Einklang mit der Luftfahrt regelrecht ein. Um die Liquidität für den Betrieb zu sichern, wurde unter anderem Kurzarbeit eingeführt.
Das Unternehmen hat sich jetzt zudem von den Hausbanken eine zusätzliche Kreditlinie von 120 Millionen Franken gesichert. Auf den Kredit hat der Bund eine Ausfallbürgschaft von 60 Prozent übernommen.
Die frühere Swissair-Tochter mit Sitz in Kloten ist einer der weltgrössten, unabhängigen Anbieter von technischen Dienstleistungen in der zivilen Luftfahrt. Neben der HNA Group besitzt auch die Mubadala Development Company, ein Staatsfonds der Vereinigten Arabischen Emirate, einen Anteil.