Meta feuert Mitarbeiter – wegen Zahnpasta

Der US-Konzern Meta hat rund zwei Dutzend Mitarbeitern in Los Angeles fristlos gekündigt. Grund dafür ist der Missbrauch von Essenszuschüssen, wie «Manager Magazin» berichtet. Die Beschäftigten sollen das Geld für Drogerieartikel statt Mahlzeiten ausgegeben haben.

Meta bietet seinen Mitarbeitern Essenszuschüsse von bis zu 70 Dollar pro Tag an. Diese werden in Form von Gutscheinen bei Lieferdiensten wie UberEats oder Grubhub angeboten. Die gefeuerten Mitarbeiter nutzten das System über einen längeren Zeitraum zweckentfremd.

Laut «Manager Magazin» kauften die Angestellten Artikel wie Waschmittel, Windeln und Zahnpasta. Einige sammelten ihre Guthaben sogar, um mit Kollegen grössere Anschaffungen zu bezahlen.

Die Kündigungen wurden bereits in der vergangenen Woche ausgesprochen.

Eine betroffene Führungskraft mit einem Jahreseinkommen von rund 400'000 Dollar äusserte sich zum Vorfall. Sie dachte, sie könne den Zuschuss anderweitig nutzen, wenn sie nicht im Büro esse. Die fristlose Kündigung kam für sie überraschend, wie «Manager Magazin» berichtet.

Meta selbst lehnte eine Stellungnahme zu den Kündigungen gegenüber der Financial Times ab. Das Unternehmen hat lediglich diejenigen Mitarbeiter entlassen, die das System regelmässig missbrauchten.

Die Kündigungen fallen in eine Zeit der Umstrukturierung bei Meta. Wie «SRF» berichtet, hat der Konzern in dieser Woche begonnen, die Arbeitsabläufe bei WhatsApp, Instagram und Reality Labs umzugestalten.

Meta-Chef Mark Zuckerberg hat in den vergangenen zwei Jahren bereits rund 20'000 Jobs gestrichen. Ziel ist es, die Effizienz im Konzern zu steigern. An der Wall Street wurden diese Massnahmen positiv aufgenommen.

Die Meta-Aktie notiert derzeit mit rund 575 US-Dollar nahe ihrem Rekordhoch. Die Entlassungen scheinen Teil einer grösseren Strategie zu sein, die Ressourcen mit den langfristigen Zielen in Einklang zu bringen.