Migros und Denner bleiben Plastikbesteck treu
Coop verabschiedet sich vom Plastikbesteck. Neu sind Gabel, Messer und Löffel aus Holz. Ein Zug, auf den Migros und Denner noch nicht aufgesprungen sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Coop verschwindet künftig das kostenlose Plastikbesteck.
- Stattdessen verkauft der Detailhändler Messer, Gabeln und Löffel aus Holz.
- Für andere Schweizer Detailhändler ist das noch Zukunftsmusik.
Plastik ist in Verruf geraten. Grund dafür ist die hohe Umweltbelastung. Ob im Meer oder im menschlichen Verdauungstrakt – der Kunststoff breitet sich aus.
Detailhändler rund um den Globus versuchen deshalb, den Plastikkonsum um ein Vielfaches zu minimieren – so auch Coop. Das Unternehmen verbannt sein kostenloses Plastikbesteck aus sämtlichen Läden und Take-aways. Alternativ gibt es Gabel, Messer und Löffel aus Holz.
Damit ist Coop nicht allein. Auch Discounter Aldi verzichtet auf Plastikbesteck – und das bereits seit einem Jahr. Nur vereinzelt gäbe es an den Kassen noch einen Restbestand an Plastikgöffel (Kreuzung aus Gabel und Löffel). Danach würden diese aber durch eine Alternative aus Holz ersetzt.
Migros und Denner suchen noch nach Alternativen
Konkurrentin Migros hingt da noch etwas nach. «Je nach Region bieten wir in den Restaurants und Take-aways noch Plastikbesteck an», bestätigt Mediensprecher Tristan Cerf. Künftig wolle man aber in der gesamten Genossenschaft davon wegkommen.
Gleich sieht es bei der Discounter-Tochter Denner aus. «Wir führen aktuell Plastikbesteck im Sortiment, möchten aber unseren Kundinnen und Kunden in Zukunft eine nachhaltige Lösung anbieten», heisst es auf Anfrage. Dazu würden Materialien wie Holz, Mais, Zuckerrohr oder Recyclingplastik geprüft.
Allein in der Schweiz macht Plastik einen Drittel des Kehrichtsaus. Rund 5'000 Tonnen landen jährlich in der Natur.