Milchpreis auf historisch hohem Niveau
Der Preis, den die Molkereien in Deutschland den Landwirten für ihre Milch zahlen, liegt aktuell auf Rekordniveau.
Das Wichtigste in Kürze
- Verband: Kosten für Energie und Futter aber stark gestiegen .
Die Erzeuger hätten Ende des vergangenen Jahres vielfach mehr als 60 Cent pro Kilogramm Rohmilch bekommen, teilte am Dienstag der Milchindustrie-Verband (MIV) mit. Für das Gesamtjahr 2022 rechne die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung mit einem Durchschnittspreis von 53 Cent pro Kilogramm – das wären 46 Prozent mehr als 2021.
Rund 53.000 Milcherzeuger in Deutschland belieferten die Molkereien 2022 mit Rohmilch, fast 32 Millionen Tonnen wurden verarbeitet, wie der MIV weiter mitteilte. Damit sei das Niveau des Vorjahres knapp erreicht worden. Der Umsatz der Molkereien lag demnach bei geschätzt 35 Milliarden Euro.
Der Verband betonte, nicht nur der Milchpreis, auch die Preise für Energie und Futtermittel seien stark gestiegen. Demnach kletterten die Kosten für Herstellung und Verarbeitung von Milch und Milchprodukten überdurchschnittlich. Die Erlöse hätten die Kosten häufig kaum decken können; viele Molkereien schrieben rote Zahlen.