Möbel-Miete von Ikea floppt bei der Kundschaft
Mit grossem Tamtam wurde verkündet, dass Ikea Geschäftskunden Möbel vermieten will. Doch das Interesse der Kundschaft ist bescheiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Sommer vermietet Ikea in der Schweiz Möbel an Geschäftskunden.
- Bisher konnte das Unternehmen nur einen Kunden gewinnen.
Das Medieninteresse war enorm, als Ikea im Sommer ankündigte, Möbel an Geschäftskunden vermieten zu wollen. Eine Weltpremiere, die weit über die Grenzen für Schlagzeilen sorgte.
Das Möbelhaus hatte sich das Ziel gesetzt, mit zwanzig Firmenkunden ins Geschäft zu kommen. Diese erhalten nicht einzelne Möbel, sondern gebündelte Pakete. Es gibt sechs Angebote für Arbeitsplätze und 18 für Sitzungszimmer.
Zehn Wochen nach Projektbeginn wurde bescheidenes Ziel nicht erreicht. Gegenüber der «Handelszeitung» erklärte ein Firmensprecher, dass seit dem Start 33 Anfragen eingegangen wären. «Bis jetzt haben wir mit einem Kunden den Vertrag unterzeichnet und die Waren ausgeliefert sowie montiert.»
Wo liegt das Problem? Einerseits habe sich gezeigt, dass die Kunden nicht vorgefertigte Pakete, sondern ihr Büro individuell zusammenstellen wollen.
Zudem ist das Angebot kein Schnäppchen. Das günstigste Miet-Paket mit Wert von 950 Franken kostet 70 Franken pro Monat. «Da müssen wir wohl noch einmal über die Bücher», erklärt der Sprecher.