Modekonzern H&M durch hohe Fracht- und Rohstoffkosten belastet
Nach schwachen Geschäften im dritten Geschäftsquartal ist der Modekonzern Hennes & Mauritz (H&M) besser in den September gestartet.
Die neue Herbstkollektion komme bei den Kunden gut an, und die Umsätze vom 1. bis 27. September seien in den jeweiligen Landeswährungen sieben Prozent höher ausgefallen als im Vorjahr, teilte der Konzern am Donnerstag in Stockholm mit. Dennoch seien die Aussichten auf die kommenden Monate sehr negativ, auch weil Beschaffungskosten wegen des anziehenden Dollars weiter steigen.
H&M will deshalb die Kosten senken. Erste Auswirkungen des Programms, das jährlich rund zwei Milliarden schwedische Kronen (rund 183 Mio. Franken) an Einsparungen bringen soll, seien aber erst im zweiten Halbjahr 2023 zu erwarten.
Im dritten Geschäftsquartal (bis Ende August) lief es für die Schweden schlechter als erwartet. Die Bruttomarge fiel mit 49 Prozent niedriger aus als gedacht, ein Jahr zuvor hatte sie noch bei 53,2 Prozent gelegen. Gründe für den Rückgang waren gestiegene Preise für Rohstoffe und Frachtkosten. Auch der bereinigte operative Gewinn brach ein: Mit 3,01 Milliarden schwedischen Kronen fiel er um mehr als die Hälfte und lag auch deutlich unter den von den Analysten erwarteten 4,34 Milliarden.
Bereits Mitte September hatte H&M für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang von vier Prozent auf 57,45 Milliarden schwedischen Kronen (5,2 Mrd. Franken) gemeldet. Im dritten Quartal wirkte sich auch der Mitte Juli angekündigte Rückzug aus Russland negativ auf die Bilanz aus. Der gesamte Abwicklungsprozess habe einmalige Kosten in Höhe von rund 2,1 Milliarden schwedischen Kronen verursacht, hiess es.