MV Werften: Chef der Mutterfirma Genting ist zurückgetreten
Der Chef des Genting-Konzern ist zurückgetreten. Auch für die Tochterfirma MV Werften hat dieser Schritt verheerende Folgen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Chef des Genting-Konzerns Lim Kok Thay ist zurückgetreten.
- Für das insolvente MV Werften sieht es nicht besonders gut aus.
Der Genting-Konzern hat an den Börsen in Hong Kong mitgeteilt, dass Lim Kok Thay mit Wirkung vom Freitag zurückgetreten ist. Somit ist er nicht weiter Vorsitzender und Geschäftsführer des angeschlagenen Unternehmens. Der 70-jährige Lim Kok Thay gehört zu den Mitgründern des Unternehmens Genting Hongkong.
Pechsträhne für MV Werften
Es ist nicht der erste Rückschlag für den Schiffswerften-Betreiber MV Werften. Erst anfangs Januar hatten das Unternehmen Insolvenz beantragen müssen. Die Insolvenz von Eigner Genting Hongkong ist somit ein weiterer Rückschlag für die Unternehmensgruppe. Zusätzlich sei auch Collin Au als Vizegeschäftsführer und Präsident der Gruppe zurückgetreten.

Bereits am Freitag wurden vom zuständigen Gericht in Bermuda Insolvenzverwalter eingesetzt, die das Unternehmen restrukturieren sollen.
Hat das Kreuzfahrtschiff «Global Dream» noch eine Zukunft?
Bisher ist unklar, wie es nun mit der «Global Dream» weitergehen soll. Das Kreuzfahrtschiff, das in Wismar gebaut wird, ist zu 75 Prozent fertiggestellt. Es gehört jedoch zu Genting Hongkongs Kreuzfahrtunternehmen Dream Cruises.
Christoph Morgen, vorläufiger Insolvenzverwalter der MV Werften erklärt: «Wir sind dabei, mit den Vertretern von Genting in Kontakt zu treten. Wie wollen verstehen, wie das Verfahren von Genting insbesondere in Bezug auf die Zukunft von Dream Cruises aussehen soll.»